Ks. Heinrich VI. überträgt dem Kloster Buch die Parochie Leisnig und nimmt es in seinen Schutz.

1192 Dezember 1; bei Altenburg.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 101 und Nr. 102 (Trss. von 1384 Juni 4).
Druck: CDS IA2, 575 (nur Auszug). Schöttgen & Kreysig № I., pag. 171.
online-Ausgabe der Urkunden Ks. Heinrichs VI., Universität Wien, Institut für Österreichische Geschichtsforschung, S.197-199, Nr. BB 266
Regest: Schieckel Nr. 115.


Auf Bitte von Heinrich, Burggraf von Leisnig, überträgt Ks. Heinrich VI. zum Heil seiner Seele dem Kloster Buch die Parochie Leisnig. Bgf. Heinrich gibt dafür seine Kirche in (Langen-/Ober-)Eichstätt ans Reich. Bgf. Heinrich übergibt das Kloster und die Parochie Leisnig ans Reich. Da die Parochie Leisnig jedoch an Otto von Lobdeburg verlehnt ist, wird dem Kloster der Vorrang beim Freiwerden eingeräumt. Der Kaiser nimmt das Kloster unter seinen Schutz bei Strafe von 30 Pfund Goldes.

Zeugen sind Heinrich (Heinricus) Erzbischof von Prag, Bertold (Bertoldus) Bischof von Naumburg, Dietrich (Theodericus) Bischof von Meißen, Konrad (Conradus) Herzog von Schwaben, Siegfried (Sifridus) Graf von Orlamünde, Albrecht (Albertus) Markgraf von Meißen und sein Bruder Graf Dietrich (Theodericus), Albert (Albertus) Graf von Wernigerode, Rupert von Dorna (Rupertus de Dorne), Walter von Arnstedt (Walterus de Arnstede), Meinher von Werben (Meinerus de Wirbine), Albert von Droyßig (Albertus de Droizc), Cuno von Münzenberg (Cuno de Minzenberc), Hermann von Büdingen (harmannus de Butingen), Heinrich Marschall von Callendin (Heinricus marscalcus de callendin) und andere mehr.

Verhandelt im Jahre 1192 nach Gottes Geburt, Indiktion 10.
Gegeben bei Altenburg am 1. Dezember.


Bemerkung: Die klassische Form der Königsurkunde mit allen Bestandteilen.
Außer dem Burggrafen Heinrich von Leisnig waren der Bischof von Meißen, der Markgraf von Meißen und sein Bruder/Nachfolger anwesend.
Nach der neueren Edition ist Otto von Lobdeburg der Vater des späteren Bischofs, nachweisbar bis 1194;
dann ist die Verzögerung durch den Bischof von Meißen noch größer.