Abt Anthonius zu Buch bestätigt die Stiftung eines Totengedächtnisses durch Gregor Meusel.

1518 Juni 20; [Buch].

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 10203.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CCLXXXVI., pag. 321.

Abt Anthonius, Prior Caspar, Unterprior Erasmus, Cellerar Bartholomeus, Kustos Gregorius, Kantor Jacobus und der gesamte Konvent des Klosters zum Buch bestätigen die Stiftung eines Jahrgedächtnisses durch Gregor Meusel, Vogt zu Lommatzsch, und Magdalena, sein eheliches Gemahl, von 60 Gulden.

Gegeben nach Christi Geburt im Jahre 1518, am Sontage nach sant veits tage.

Bemerkung: Die Bußpsalmen sind eine Reihe von Psalmen, die das Bekenntnis von Schuld als Thema haben. In der Zählung der Vulgata sind dies die Psalmen 6, 31, 37, 50, 101, 129 und 142. Die Zusammenstellung der Gruppe geht auf den hl. Augustinus zurück.

Schöttgen № CCLXXXVI.

Wir, Anthonius, Abt, Caspar, prior, Erasmus, vnderprior, Bartholomeus, kelner, Gregorius, Custos, Jacobus, Cantor, und der gesamte Konvent des Klosters zum Buch, bekennen für uns, unsere nachfolgenden Äbte und Konvente und vor jedermann, die diesen unseren offenen Brief sehen oder hören lesen, und tun kund, wie dass der ehrsame weise, Greger Mewsel, Burger zcu Lommitzsch, zu Zeit Vogt daselbst, und Magdalena, sein eheliches Gemahl, betrachtet haben die Vergänglichkeit dieses Lebens und die Ewigkeit des zukünftigen Lebens, aus sonderlicher Andacht, so sie zu unserem Gotteshaus empfinden, bei vollständigem Gebrauch ihrer Vernunft, ein Jahrbegängnis bei uns haben vorgenommen zu bestellen und zu stiften in beiden am Leben, und so sie von diesem Jammertal verscheiden, ihren Seelen, ihrer beider Großeltern, Eltern, Brüder, Schwestern und Freundschaft Seelen, die sie verzeichnet und uns überreicht, zu Trost und Hilfe, den nächsten Dienstag nach dem Sonntag Quasimodogeniti, oder so wir auf den Tag verhindert, einen Tag gleich danach wie wir es ermöglichen, eine Messe von der heiligen Frau Sankt Anna auf dem Hochaltar unserer Kirche, durch den Konvent zu singen, welchen Tag alle Priester des Klosters für dieselben für uns angezeigten Seelen Seelmessen lesen, und die anderen, die nicht zum Priester geweiht sind, die sieben Bußpsalmen beten sollen. Dafür sie uns sechzig rheinische Gulden an Münze, ein silbernes Bild der hl. Jungfrau Barbara zu machen bar überreicht und gegeben. Solches Jahrbegängnis wie gemeldet, wir angenommen, geloben und versprechen für uns und unsere Nachkommen ohne alle Gefährdung, stet, fest und unverbrüchlich ewig zu halten, zu verordnen. Des zur Sicherheit haben wir unsere der Abtei und des Konvents Siegel unten an diesen Brief gehangen. Der gegeben ist nach Christi Geburt im Jahre 1518, am Sontage nach sant veits tage.