Verzicht des Apel Vitzthum von Tannroda auf den Werder bei Töpeln.

1458 April 9; —.

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 7569.
Druck: Schöttgen & Kreysig № CCLI., pag. 291.

Apel Vitzthum von Tannroda verzichtet auf seine angenommenen Rechte am Kriegswerder zu Töpeln.

Gegeben im Jahr 1458, am Sontage Quasimodogeniti.

Schöttgen № CCLI.

Im Namen des Herrn Amen. Wenn von menschlicher Krankheit mancher Dinge und Rede wird vergessen, darum ist nützlich gefunden und erdacht, dass man die Sachen, die vergessen werden möchten, mit Briefen bestätige und bestärke. Davon ich Apel Vitcztum von Tanrode Ritter, bekenne öffentlich für mich und meine Erben oder Erbnemen, in diesem offenen Briefe vor allen, die ihn hören, sehen oder lesen, dass ich mich mit gutem Willen und wohlbedachtem Mute recht und redlich vorczegen habe aller Gerechtigkeit, die ich meinte zu haben an dem kriegwerder zcu Tepel, und verzichte mich dessen gänzlich für mich und meine Erben oder Erbnemen, und gebe in Kraft dieses Briefes solche Gerechtigkeit mit dem Teile des Werders, Gott dem Allmächtigen zu Lobe, Maria seiner werten Mutter, durch meiner Seelen, meiner Eltern und aller Vorfahren Seelen Seligkeit willen, dem würdigen Gotteshaus und Konvent zum Buch solchen wert vort mer zcu haben, zu gebrauchen und zu genießen, mit allen Gerichten, Freiheiten und Nutzen, nach Ausweisung fürstlicher Briefe, die darüber gegeben sind, ohne allen Eintrag und Widerspruch von mir und meinen Erben. Und bekenne öffentlich, dass ich daran mir kein Recht noch meine Erben und Nachkommen zcusage nach haben will. Also doch bescheidelich, was sich in zukünftigen Zeiten an meinem Ufer gegen bisschewicz wert anlegere, das soll mir und meinem Gute zustehen. Würde sich auch an dem genannten krigwerd etwas anlegen, groß oder klein, das soll dem Kloster ganz zustehen ohne alles Hindernis und Gefährdung. Um solchen Verzicht ist mir eine vollkommene Genüge von dem genannten Kloster zum Buch geschehen. Dass nun solche Verschreibung von mir und allen meinen Nachkommen gänzlich werde und unverbrüchlich gehalten, habe ich oben genannter Apel viczthum mein Siegel wissentlich an diesen Brief lassen hängen. Der gegeben ist nach Christi Geburt im Jahre 1458, am Sontage Quasimodogeniti.