Bürgermeister und Rat von Leisnig einigen sich mit dem Abt von Kloster Buch über eine ewige Messe.

1371 April 8; ―.

Original: SHStA: 10001 Ältere Urkunden, Nr. 3988.
Druck: Mitt. Leisnig (1904), H. 12, S. 54; Kreysig (1755), Dipl. Nachtrag zur Historie der Stadt Leißnig V., S. 122-124.
Regest: Leisering A15/224.


Der Bürgermeister Nikolaus (Nyckil) Spynnepfund sowie die Geschworenen und Ratsleute Hermann Kopil, Junker Johann (Juncherre Hannus), Matthäus Weyner, Petrus Prassche und Johann Mönch (Hannus Mohch) der Stadt Leisnig geloben dem Abt und dem Konvent des Klosters Buch sowie ihrem derzeitigen Pfarrer Johann von Weitzschen (Wyczen) und allen künftigen Pfarrern, dass sie in Hinblick auf die ewige Messe, deren Stiftung ihnen gestattet worden ist, folgende Bedingungen einhalten wollen: Sie wollen den Altar niemandem ohne Willen des Pfarrers leihen, genauso wie der Pfarrer dies nicht ohne Willen der Stadt tun soll. Der dafür bestimmte Kaplan soll am Altar täglich in näher bestimmter Weise nach Anweisung des Pfarrers Messe halten. Er soll lediglich die Renten und Zinse, die zum Altar gehören, erhalten und sich keine Einkünfte des Pfarrers und der diesem unterstehenden Kapläne anmaßen. Dazu werden ebenfalls nähere Bestimmungen getroffen.

Zeugen sind Gerhard von Wolftitz, Domherr zu Meißen; Johann von Schönbach, Pfründner zu Buch; Heinrich Große [von Seebitzschen], Ritter; Sittich von Honsberg; Heinrich von Kaltenborn; Nikolaus (Nyscze) Kötzschenbroda (Kosebrode); Johann von Altmannsdorf (Almansdorf).

Gegeben im Jahre 1371 an dem dynstage in den Ostirheylgyn Tagyn.