Bodo von Eilenburg bestätigt die Grenzen des Waldes bei Belgern.

1286 Mai 6; Belgern.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1137.
Druck: Schöttgen & Kreysig № LXXX., pag. 203.
Regest: Schieckel Nr. 1390.

Bodo von Eilenburg (Bodo dictus de Ylburc) schlichtet den Streit zwischen Abt Heinrich und Konvent des Klosters in Buch und den Bürgern von Belgern um den Wald, genannt Gehege, durch Festlegung von Grenzen.

Zeugen sind Otto, unser Sohn, Gunther von Pulsnitz (de Polsniz), Johannes von Knobelsdorf (de Clobilochisdorf), Gunthwin von Triestewitz (de Trestewiz), Ritter. Heinrich de Tirpiz, Vogt in Oschatz, Pesolt Schulze (Schultetus), Pulico Münzmeister (monetarius), Heinrich von Liebenwerda (de Libenwerde), Johannes von Liebenwerda (de Libenwerde), Apez von Mügeln (de Mugelin), Ulrich von Weltewitz (de Weltwiz), Bürger von Belgern, und andere mehr.

Verhandelt und gegeben in Belgern, im Jahre 1286, pridie Nonas Maji.

Schöttgen № LXXX.

Nos Bodo dictus de Ylburc, Notum facimus omnibus, in perpetuum litteram hanc visuris, Quod cum Religiosi viri dominus Heinricus Abbas & fratres monasterii in Buch, ordinis Cisterciensis, silvam cæduam sitam prope oppidum Belgeren, quæ Gehege vulgariter appellatur, ab illustri principe dno nostro Heinrico Marchione Misnense justo emptionis ac proprietatis titulo comparasset, Quia eadem silva oppido Belgeren ante dicto jacebat contigua, ejusdem oppidi cives permagna quædam spatia dictæ silvæ, quæ anteactis in temporibus nunquam possederant, nec possidere temptaverant, expetentes, asserebant, quod eadem spatia usque ad magnos quosdam cumulos, de jure, oppido suo debuerint attinere, quod nec ulla ratione probabili nec testimonio poterant aliquatenus declarare: Nos, accepto mandato a domino nostro Marchione prædicto, ad prædictam silvam accessimus, domino Abbati & fratribus sæpe dictis metas debitas assignaturi ac certos terminos distincturi. Quo, cum de oppido Belgeren universitas convenisset, post multas assertiones hinc inde habitas tandem dominus Abbas & fratres de Buch præfati, intentendes paci & concordiæ & quieti, magna quædam suæ proprietatis spatia in silva sæpedicta, de voluntate benivola, non coacta, sæpe memoratis civibus contulerunt, ut ad multas gratiarum actiones sæpedictis fratribus teneantur nec immerito perpetuis in temporibus dicti cives. Nos vero in metis possessionum utriusque partis tam fratrum, quam civium prædictorum de unanimi consensu eorundem parari fecimus fossas & cumulos, ut tam præsentibus, quam futuris sint indicia vel signa præsentis concordiæ, nec quælibet pars ambiguitate seducta partem alteram in suis possessionibus aut possit aut debeat perturbare. Et nequis hanc concordiam ac terminorum distinctionem quocunque possit ingenio infirmare, præsentem paginam super eo conscribi fecimus, & sigilli nostri munimine confirmari. Actum & datum in Belgeren, anno Domini M. CC. LXXXVI. pridie Nonas Maji. Testes vero sunt Otto, filius noster, Guntherus de Polsniz, Johannes de Clobilochisdorf, Gunthwin de Trestewiz, milites. Henricus de Tirpiz, villicus in Ozzets, Pesolt Schultetus, Pulico monetarius, Heinricus de Libenwerde, Johannes de Libenwerde, Apez de Mugelin, Vlricus de Weltwiz, cives in Belgeren, & universitas concivium eorundem.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Wir, Bodo von Eilenburg, lassen es allen, die diese Urkunde sehen werden, bekannt werden, dass die ehrwürdigen Herren Abt Heinrich und die Brüder des Klosters in Buch, des Zisterzienserordens, einen Wald in der Nähe der Stadt Belgern, der allgemein als Gehege bekannt ist, vom edlen Fürsten, unserem Herrn Heinrich, Markgraf von Meißen, mit rechtmäßigem Kauf- und Eigentumstitel erworben haben. Da sich dieser Wald zuvor an die Stadt Belgern anschloss und die Bürger der Stadt zu bestimmten Zeiten und in der Vergangenheit nie große Flächen dieses Waldes besaßen oder besaßen, beanspruchten sie große Teile dieses Waldes als ihr rechtmäßiges Eigentum, bis zu einigen markanten Hügeln, konnten dies jedoch weder durch plausible Argumente noch durch Zeugnisse nachvollziehbar belegen. Wir, auf Anweisung unseres besagten Herren, des Markgrafen von Meißen, begaben uns daher zu diesem Wald, um die korrekten Grenzen festzulegen und klare Abgrenzungen zu ziehen. Nachdem die ganze Stadt Belgern zusammengekommen war und nach vielen Diskussionen schließlich der Herr Abt und die Brüder von Buch, um Frieden und Eintracht zu wahren, aus gutem Willen, nicht gezwungen, erhebliche Teile ihres Eigentums im besagten Wald an die Bürger übergaben, damit sie verpflichtet sind, den Brüdern häufiger Dank zu sagen und dies zu tun zu ihren Zeiten verdienten.
Wir haben die korrekten Grenzen des Eigentums beider Parteien aus einstimmigem Einvernehmen sowohl der Brüder als auch der Bürger festgelegt, indem wir Gräben und Hügel vorbereitet haben, um sowohl den Anwesenden als auch den Nachkommen Anzeichen oder Zeichen der aktuellen Eintracht zu geben und sicherzustellen, dass keine der beiden Parteien die andere in ihren Besitztümern in irgendeiner Weise stören kann.
Um sicherzustellen, dass niemand diese Eintracht oder die Festlegung der Grenzen auf irgendeine Weise verändern kann, haben wir dieses Dokument erstellt und mit dem Siegel unseres Abkommens bekräftigt. Gegeben und verfasst in Belgern im Jahr des Herrn 1286 am Tag vor den Nonen des Mai. Die Zeugen sind Otto, unser Sohn, Gunther von Pulsnitz, Johannes von Knobelsdorf, Gunthwin von Triestewitz, Ritter. Heinrich von Tirpiz, Vogt in Oschatz, Pesolt Schulze, Pulico Münzmeister, Heinrich von Liebenwerda, Johannes von Liebenwerda, Apez von Mügeln, Ulrich von Weltewitz, Bürger von Belgern, und die Gemeinschaft der Bürger desselben.