Mgf. Heinrich von Meißen bestätigt die Befreiung des Dorfes Lyzcowe von allen Lasten.

1284 Oktober 1; Dresden.

Original: SHStA: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1078.
Druck: Schöttgen & Kreysig № LXXIV., pag. 200.
Regest: Schieckel Nr. 1321.

Mgf. Heinrich von Meißen und der Ostmark erinnert daran, dass seine Vögte und Dienstleute in dem Dorf Lyzcowe, das dem Kloster in Buch mit allen Rechten gehört, keine Spanndienste und Abgaben fordern dürfen.

Zeugen sind Magister Gebhard, Protonotar und Dekan von Mainz, Heinrich de Treber, Fri. von Cottenrode, Heinrich de Lucowe, Heinrich und Johann de Syden, Hermann von Tannefeld, Fr. Küchmeister (Magister coquinæ) und andere mehr.

Gegeben in Dresden, im Jahre 1284, in die beati Remigii.

Bemerkung: Schieckel plädiert für Lastau, die überlieferten Namensformen entsprechen dem nicht. Außerdem gehörte Lastau nicht zur Mark, sondern zum Pleißenland.

Schöttgen № LXXIV.

Nos Heinricus Dei gratia Misnensis & Orientalis Marchio, Recognoscimus tenore præsentium profitentes, quod, cum villici & officiati nostri villam Lyzcowe ad monasterium in Buch, ordinis Cystercyensis pleno jure pertinentem, ex parte nostra vellent angariis & parangariis seu exactionibus prægravare, per instrumenta & alias probationes legitimas, quæ nobis Abbas & Conventus dicti monasterii in Buch exhibuerunt, evidenter & rationabiliter fuimus informati, quod in prædicta villa nichil juris nobis competeret in præmissis exactionibus requirendis, & ob hoc eandem villam dicimus ab hujusmodi gravaminibus fore penitus liberam & solutam, nolentes ut in posterum sæpe dicta villa per nostros officiatos vel hæredes hujusmodi gravaminibus quomodolibet perturbetur. In cujus rei evidens testimonium hanc litteram dari jussimus nostri sigilli munimine roboratam. Datum Dresden, anno Domini M. CC. LXXXIIII. in die beati Remigii, præsentibus Honorabili viro Magro Geuehardo, nostro prothonotario, Decano Maguntinensi, Heinrico de Treber, Fri. de Cottenrode, & Heinrico de Lucowe, Notariis, Heinrico & Johanne de Syden fratribus, Hermanno de Tannenvelt, Fr. Magistro coquinæ & aliis quampluribus fide dignis.

Übersetzung mit ChatGPT3.5

Wir, Heinrich, von Gottes Gnaden Markgraf von Meißen und der Ostmark, erklären hiermit, dass wir aufgrund von rechtmäßigen Beweisen, die uns der Abt und Konvent des Zisterzienserordens im Kloster Buch vorgelegt haben, eindeutig und vernünftigerweise davon überzeugt wurden, dass unsere Amtleute und Beamten die Ortschaft Lyzcowe, die dem besagten Kloster in Buch in vollem Recht gehört, mit Abgaben oder Exaktionen belasten wollten. Aufgrund dieser Informationen erklären wir daher ausdrücklich, dass uns in der genannten Ortschaft keinerlei Recht zusteht, solche Exaktionen zu verlangen. Aus diesem Grund erklären wir, dass die besagte Ortschaft vollständig von derartigen Belastungen befreit ist, und wir möchten nicht, dass sie in Zukunft durch unsere Amtleute oder Erben auf diese Weise gestört wird.
Um dies klar zu bezeugen, haben wir dieses Schriftstück mit unseres Siegel bestätigt.
Gegeben zu Dresden im Jahr des Herrn 1284 am Tag des heiligen Remigius, in Anwesenheit des ehrenwerten Herrn Magister Gebhard, unseres Protonotars, Dekan von Mainz, Heinrich von Treber, Fri. von Cottenrode, Heinrich und Johann, den Brüdern von Syden, Hermann von Tannefeld, Fr. Küchenmeister, und vieler anderer vertrauenswürdiger Zeugen.