Statuta 1219 (Canivez - Band I)

1 Praecipitur ut nullus abbas, quamdiu conventum suum tenuerit, monachum vel conversum sibi ab abbate aliquo destinatum renuat detinere. Es wird angeordnet, dass kein Abt, solange er seinen Konvent leitet, einen ihm von einem anderen Abt zugewiesenen Mönch oder Konversen ablehnen darf.
2 Innovamus ut quicumque monachus vel conversus pro culpa sua, vel inquietatione a domo propria emittitur, non nisi pedes eat et redeat, et hoc in litteris suis viaticis conscribatur. Wir erneuern die Regel, dass jeder Mönch oder Konverse, der aufgrund eines Fehlverhaltens oder wegen Störung aus seinem Kloster entlassen wird, nur zu Fuß gehen und zurückkehren darf, und dies soll in seinen Reisedokumenten vermerkt werden.
3 Sententia de garcionibus retractatur de ingressu in quatuor primas domos. Das Urteil über die Knappen wird bezüglich ihres Eintritts in die vier Primarklöster widerrufen.
4 Sententia vero de poena conversorum quorum servientes rixam fecerint, teneatur, scilicet quod sex diebus continuis a vino abstineant. Das Urteil über die Strafe für Konversen, deren Diener eine Schlägerei begonnen haben, bleibt bestehen, nämlich dass sie sechs Tage lang ununterbrochen auf Wein verzichten müssen.
5 Universis abbatibus inhibetur ne pelles secum deferant ad cooperiendum; transgressores autem omni sexta feria sint in pane et aqua, quamdiu talia habuerint ad hunc usum. Allen Äbten wird untersagt, Felle zum Bedecken mit sich zu führen; die Übertreter sollen jeden Freitag nur Brot und Wasser zu sich nehmen, solange sie solche Felle zu diesem Zweck besitzen.
6 Inhibetur abbatibus ad Capitulum venientibus et redeuntibus, 1ne de cetero morentur ultra unam noctem apud Vezelaicum ubi benigne suscipiuntur, nisi gravi fuerint infirmitate detenti. Den Äbten, die zum Generalkapitel reisen oder von dort zurückkehren, wird verboten, künftig länger als eine Nacht in Vézelay zu verweilen, wo sie freundlich aufgenommen werden, es sei denn, sie sind schwer krank.
7 Omnibus abbatibus Angliae, Walliae et Hyberniae, auctoritate Capituli generalis praecipitur ut omnibus personis Ordinis per se transeuntibus ita charitative et liberaliter, tum in abbatiis quam in grangiis, quae necessaria sunt tam personis quam equis, ministrentur, ut clamor qui in generali Capitulo super hoc insonuit, per correctionis evidentiam subito conquiescat; ab aliis omnibus et in omni regione et natione, haec sententia iuxta domorum facultates inviolabiliter observetur. Transgressores super hoc convicti, per visitatores vel per generale Capitulum, prout meruerint, puniantur. Allen Äbten von England, Wales und Irland wird kraft der Autorität des Generalkapitels geboten, dass alle Angehörigen des Ordens, die auf Reisen sind, sowohl in den Abteien als auch in den Grangien mit allem Notwendigen versorgt werden – für Personen ebenso wie für Pferde – in einer so liebevollen und großzügigen Weise, dass die Klagen, die darüber im Generalkapitel laut geworden sind, durch eine klare Korrektur sofort verstummen. Diese Anweisung soll in allen Regionen und Ländern entsprechend den Möglichkeiten der einzelnen Häuser unbedingt befolgt werden. Übertreter, die dabei überführt werden, sollen durch die Visitatoren oder das Generalkapitel nach Maßgabe ihrer Schuld bestraft werden.
8 Petitio domini Portuensis, ut singulis diebus statim post Primam voce mediocri cantetur: Salve Regina cum versiculo et tribus Collectis, videlicet Adsit nobis, Concede nos famulos tuos … Deus fidelium omnium Pastor … quae dicendae sunt ab eo qui conventum tenuerit, monachis in stallis suis manentibus dum antiphona canitur, et semotis a podio et facies suas habentibus ad altare, exauditur. Die Bitte des Herrn von Porto wird erhört, dass an jedem Tag unmittelbar nach der Prim mit mittlerer Stimme das Salve Regina mit Versikel und drei Orationen gesungen wird, nämlich Adsit nobis, Concede nos famulos tuos … und Deus fidelium omnium Pastor … Diese sollen von demjenigen gesprochen werden, der den Konvent leitet, während die Mönche in ihren Stallen verweilen, wenn die Antiphon gesungen wird, abseits vom Podium stehen und ihre Gesichter dem Altar zuwenden.
9 Petitio domini Cistercii de faciendo anniversario regis Richardi in domo Cisterciensi exauditur, et in singulis domibus Ordinis nostri dicatur a singulis sacerdotibus in missa privata : Praesta Domine … in octava Annuntiationis Dominicae, pro dicto rege qui eodem die dicitur migravisse. Die Bitte der Abtei Cîteaux, ein Jahrgedächtnis für König Richard im Kloster Cîteaux zu begehen, wird erhört. In allen Häusern unseres Ordens soll jeder Priester in der Privatmesse das Gebet Praesta Domine … am achten Tag nach Mariä Verkündigung für den besagten König sprechen, der an diesem Tag gestorben sein soll.
10 Statuitur, auctoritate Capituli generalis, ut quadrigarii Ordinis nostri euntes ad halletia a vel redeuntes, in domo de Clairmarais vel in grangiis eius non ibi pernoctent, nisi ter in eundo et redeundo; quod si amplius pernoctaverint, sibi provideant in avena. Es wird kraft der Autorität des Generalkapitels beschlossen, dass die Fuhrleute unseres Ordens, die zu den Salzwerken fahren oder von dort zurückkehren, in der Abtei Clairmarais oder in ihren Grangien nicht übernachten dürfen, außer dreimal auf der Hin- und Rückreise. Falls sie öfter dort übernachten, müssen sie selbst für ihren Hafer sorgen.
11 Quicumque Londonias veniunt, causa litigii vel cuiuscumque negotiationis, non morentur in domo de Strafford infra quindenam nisi per tres dies; diutius immorantibus, non vinum, non sincera nec cervisia ministretur, non eorum equis avena vel palea praebeantur. Wer auch immer nach London kommt, sei es für einen Rechtsstreit oder aus geschäftlichen Gründen, soll sich nicht länger als drei Tage im Haus von Stratford Langthorne aufhalten, wenn er innerhalb von fünfzehn Tagen wieder abreist. Wer länger verweilt, soll weder (verdünnten) Wein, reinen Wein noch Bier erhalten, und seinen Pferden soll weder Hafer noch Stroh gegeben werden.
12 Moniales quae de cetero incorporantur Ordini nostro, sicut diffinitum est, penitus includantur et nihil habeant proprium. Liceat autem abbatissae cum duabus egredi monialibus propter inevitabiles causas, de licentia abbatis si fieri potest; quod tamen rarissime fiat et honeste, et abbas visitator taxet numerum personarum quem transgredi non licebit. Die Nonnen, die künftig in unseren Orden aufgenommen werden, sollen – wie festgelegt – vollständig eingeschlossen werden und kein Eigentum besitzen. Der Äbtissin ist es jedoch erlaubt, mit zwei Nonnen aus unaufschiebbaren Gründen hinauszugehen, sofern dies mit Erlaubnis des Abtes geschieht, wenn es möglich ist. Dies soll jedoch nur sehr selten und in würdiger Weise geschehen, und der Visitator-Abt soll die Anzahl der Personen festlegen, die dabei nicht überschritten werden darf.
13 Singuli abbates, cum ad domos proprias venerint, missam de Spiritu Sancto celebrent in persona propria solemniter in conventu, monachis omnibus assistentibus, donec post evangelium singuli singulas missas celebrent de Spiritu Sancto pro domino Papa. Jeder Abt soll, wenn er in sein Kloster zurückkehrt, in eigener Person im Konvent feierlich eine Messe zum Heiligen Geist feiern, wobei alle Mönche anwesend sein sollen, bis nach dem Evangelium jeder Einzelne für den Herrn Papst eine eigene Messe zum Heiligen Geist liest.
14 De abbate de Moris qui dicitur improperasse domino Cistercii in capitulo Claraevallis quod in 150 equis ad domum suam venisset, cum in sex tantum venerit, et quod conversi sui bibebant de nocte aliis dormientibus, quod inventum est aliter se habere et de converso quem remisit ad abbatem suum vacuum dicens, quod abbas Fusniacensis furem suum ei misisset sex diebus sit in levi culpa, duobus eorum in pane et aqua, tres dies faciat in Cistercio, tres in Claravalle, et per quadraginta dies sit extra stallum abbatis et amodo sibi a verbis levibus et risum moventibus caveat, intuentibus se compositum exhibens et maturum. Über den Abt von Mores, der dem Herrn von Cîteaux im Kapitel von Clairvaux vorgeworfen haben soll, dass er mit 150 Pferden zu seinem Kloster gekommen sei, obwohl es tatsächlich nur sechs waren, und über den Vorwurf, dass seine Konversen nachts tranken, während die anderen schliefen – was sich als nicht zutreffend erwies –, sowie über den Konversen, den er leer zu seinem Abt zurücksandte, indem er sagte, dass der Abt von Foigny ihm seinen Dieb geschickt habe, wird beschlossen: Der Abt soll für sechs Tage in leichter Schuld sein, an zwei davon bei Brot und Wasser, drei Tage in Cîteaux und drei in Clairvaux verbringen, und für vierzig Tage extra stallum sein. Zudem soll er sich künftig vor leichtfertigen Worten und zum Lachen reizenden Äußerungen hüten und sich stets mit einer ernsten und reifen Haltung zeigen.
15 Abbas de Petra qui suscepit professionem abbatis Grandis sylvae, inordinate cedentis, tribus diebus sit in levi culpa, uno eorum in pane et aqua. Der Abt von Les Pierres, der die Profess des Abtes von Grandselve entgegengenommen hat, obwohl dieser unrechtmäßig zurückgetreten war, soll für drei Tage in leichter Schuld sein, an einem davon bei Brot und Wasser.
16 Abbas Superadi qui dicit quod non potuit certificare Capitulum generale utrum puniti fuissent monachi et conversi Montisferi qui abbati suo volenti venire ad Capitulum generale abstulerunt equitaturam, sententia conspiratorum cui subiacere adiudicati fuerant per Capitulum generale, tribus diebus sit in levi culpa, uno eorum in pane et aqua, et statim eidem committitur et quid inde factum fuerit, sequenti Capitulo studeat nuntiare. Der Abt von Sobrado, der erklärte, er habe dem Generalkapitel nicht bestätigen können, ob die Mönche und Konversen von Monfero bestraft wurden, nachdem sie ihrem Abt das Reittier entzogen hatten, als dieser zum Generalkapitel reisen wollte, soll der Strafe unterliegen, die für Verschwörer durch das Generalkapitel festgelegt wurde. Er soll für drei Tage in leichter Schuld sein, an einem davon bei Brot und Wasser, und ihm wird sofort aufgetragen, sich dieser Angelegenheit anzunehmen und im nächsten Kapitel darüber Bericht zu erstatten.
17 Abbas de Luca qui dicitur benedixisse novitium ante annum probationis, omni sexta feria sit in pane et aqua, donec Cistercio se praesentet. Der Abt von Loccum, der angeblich einen Novizen vor Ablauf des einjährigen Probejahres gesegnet hat, soll an jedem Freitag nur Brot und Wasser zu sich nehmen, bis er sich in Cîteaux vorgestellt hat.
18 De abbate de Ochet de quo conqueritur episcopus Pragensis, et contra quem scribit dominus Portuensis conquerendo, committitur priori abbati qui convocatis vicinis abbatibus, causam diligenter inquirat, et si depositione dignum invenerit, auctoritate Capituli generalis exequatur. Abbas de Place hoc ei denuntiet. In Bezug auf den Abt von Osek, über den sich der Bischof von Prag beklagt und gegen den der Herr von Porto eine Beschwerde schriftlich eingereicht hat, wird der Fall einem früheren Abt übertragen. Dieser soll gemeinsam mit benachbarten Äbten die Angelegenheit sorgfältig untersuchen. Falls er für eine Absetzung würdig befunden wird, soll diese kraft der Autorität des Generalkapitels vollzogen werden. Der Abt von Plasy soll ihm dies mitteilen.
19 Abbas de Benehuse qui sepilivit comitem Palatinum in capitulo suo, qui plurimis damnificatis non satisfecerat competenter, et quemdam alium nobilem sepelivit in capella quam construxerat, quod ad parrochialem presbyterum pertinebat ei persolvens, unde in terra illa exortum est scandalum magnum, sex diebus sit in levi culpa, tribus eorum in pane et aqua, et per quadraginta diebus maneat extra stallum abbatis. Der Abt von Bebenhausen, der den Pfalzgrafen in seinem Kapitel beigesetzt hat, obwohl dieser vielen Menschen Schaden zugefügt hatte, ohne angemessene Wiedergutmachung zu leisten, und der zudem einen anderen Adligen in einer von ihm erbauten Kapelle bestattete, obwohl dies in die Zuständigkeit des Pfarrpriesters fiel und er dafür eine Zahlung leistete, wodurch in dieser Gegend ein großer Skandal entstand, soll für sechs Tage in leichter Schuld sein, an drei davon bei Brot und Wasser und für vierzig Tage extra stallum sein.
20 Abbas de Estafarda ab impetitione monachi qui conqueritur de mantica perdita absolvitur et sexaginta secundum quos eidem monacho mutuo tradidit si amissam pecuniam rehaberi de ipsa recipiat, residuum vero pecuniae abbati Claraevallensi restituet, ad quem dinocitur pertinere; abbas vero pro posse suo laboret qualiter illa pecunia valeat rehaberi, quod si non contingat abbas Claraevallensis cuius erat nuntium, si tamen illa pecunia non fuerit mutuata. Primus abbas qui presens est hoc illi denuntiet. Der Abt von Stratford Langthorne wird von der Anklage eines Mönchs freigesprochen, der sich über eine verlorene Tasche beschwerte. Die sechzig Münzen, die er dem besagten Mönch geliehen hatte, soll er zurückerhalten, wenn das verlorene Geld wiederbeschafft werden kann. Den verbleibenden Betrag soll er dem Abt von Clairvaux zurückgeben, dem das Geld angeblich zusteht. Der Abt soll sich nach Kräften bemühen, das Geld zurückzubekommen. Falls dies nicht möglich ist und das Geld nicht als Darlehen vergeben wurde, soll der Abt von Clairvaux als rechtmäßiger Empfänger informiert werden. Der Primarabt, der anwesend ist, soll ihm dies mitteilen.
21 Abbas de Claustro pro excessibus suis pro quibus proclamatus fuit in Capitulo, sit tribus diebus in levi culpa, uno eorum in pane et aqua. Der Abt von Himmerod soll für seine Verfehlungen, für die er im Kapitel gerügt wurde, drei Tage in leichter Schuld sein, an einem davon bei Brot und Wasser.
22 Abbates quibus collecta imposita pro itinere romano, a Divione non recedant donec satisfecerint. Patres abbates eos faciant qui solverunt et qui soluturi sunt diligentius annotari. Die Äbte, denen eine Kollekte für die Reise nach Rom auferlegt wurde, dürfen Dijon nicht verlassen, bevor sie die Zahlung geleistet haben. Die Äbte sollen sorgfältig festhalten, wer bereits gezahlt hat und wer noch zahlen muss.
23 Abbas Lucae qui non renuntiavit Capitulo generali quid actum sit de monachis fugitivis moram facientibus in civitate Bremensi, tribus diebus sit in levi culpa, uno eorum in pane et aqua et iterum committitur eidem bin sequenti Capitulo renunciare quid actum sit, super hoc veniam petiturus. Abbas de Campo-Sanctae-Mariae hoc ei denuntiet. Der Abt von Loccum, der dem Generalkapitel nicht mitgeteilt hat, was mit den flüchtigen Mönchen geschehen ist, die sich in der Stadt Bremen aufhielten, soll für drei Tage in leichter Schuld sein, an einem davon bei Brot und Wasser. Ihm wird erneut aufgetragen, im nächsten Kapitel Bericht zu erstatten und um Vergebung zu bitten. Der Abt von Marienfeld soll ihm dies mitteilen.
24 Abbas Casemarii qui non denuntiavit abbatibus Curatii, Sambucinae et de Sagitario poenam eis a Capitulo iniunctam, non certificavit super hoc Capitulum generale, tribus diebus sit in levi culpa, uno eorum in pane et aqua. Abbas Claraevallis hoc ei faciat denuntiare. Der Abt von Casamari, der es versäumt hat, den Äbten von Corazzo, Sambucina und Sagittario die ihnen vom Kapitel auferlegte Strafe mitzuteilen und darüber dem Generalkapitel Bericht zu erstatten, soll für drei Tage in leichter Schuld sein, an einem davon bei Brot und Wasser. Der Abt von Clairvaux soll ihn darüber in Kenntnis setzen.
25 Abbas Casemarii qui requisitus a domino Portuensi, ut concederet ei monachum ad habitandum cum eo, noluit consentire, sed etiam contumeliose locutus est, sex diebus sit in levi culpa, duobus eorum in pane et aqua, et sexaginta diebus extra stallum abbatis, et veniat ad pedes domini Portuensis veniam petiturus. Abbas Claraevallis hoc ei faciat nuntiari. Der Abt von Casamari, der sich weigerte, auf die Bitte des Herrn von Porto einen Mönch zur Verfügung zu stellen, damit dieser mit ihm zusammenleben könne, und zudem in respektloser Weise sprach, soll sechs Tage in leichter Schuld sein, an zwei davon bei Brot und Wasser und für sechzig Tage extra stallum sein. Zudem soll er vor den Herrn von Porto treten und um Vergebung bitten. Der Abt von Clairvaux soll ihm dies mitteilen.
26 Abbates de Miratorio et de Persenia, in quorum ecclesiis sepultae sunt personae saeculares contra statuta Ordinis, tribus diebus sit in levi culpa, uno eorum in pane et aqua, et locus aptus provideatur corporibus transferendis tempore opportuno. Die Äbte von Miroir und Perseigne, in deren Kirchen entgegen den Ordensstatuten weltliche Personen bestattet wurden, sollen für drei Tage in leichter Schuld sein, an einem davon bei Brot und Wasser zu sich nehmen. Es soll ein geeigneter Ort für die Umbettung der Leichen zu einem passenden Zeitpunkt bereitgestellt werden.
27 De abbate de Rocha qui electus et promotus in matre domo, susceptis professionibus, sequenti die cessit, ut dicitur, iterum promotus est in abbatem non professus, committitur abbatibus de Claromonte et de Trapa, qui auctoritate Capituli generalis, si ita invenerint, ipsum sine retractatione deponant, et quod factum fuerit, sequenti Capitulo nuntietur. Der Abt von Les Roches, der nach seiner Wahl und Einsetzung in das Mutterkloster die Profess annahm, jedoch am folgenden Tag – wie berichtet wird – zurücktrat, dann aber erneut als Abt eingesetzt wurde, ohne die Profess abzulegen, soll von den Äbten von Clairmont und La Trappe überprüft werden. Falls sie dies bestätigen, sollen sie ihn mit der Autorität des Generalkapitels unwiderruflich absetzen. Das Ergebnis ist dem nächsten Kapitel zu berichten.
28 Abbas de Charmeia qui monachum suum noluit recipere ad mandatum domini Cistercii, tribus diebus sit in levi culpa, uno eorum in pane et aqua; provideant autem de cetero omnes abbates ut monachis sibi destinatis a Cisterciensi, ita provideant ut in domibus suis recipiantur, vel in aliis competenter, si recipi valeant ordinate. Der Abt von La Charmoye, der sich weigerte, einen Mönch auf Anordnung des Herrn von Cîteaux aufzunehmen, soll für drei Tage in leichter Schuld sein, an einem davon bei Brot und Wasser. Alle Äbte sollen künftig dafür sorgen, dass ihnen von Cîteaux zugewiesene Mönche entweder in ihren eigenen Klöstern oder, falls eine Aufnahme nicht möglich ist, in geeigneten anderen Klöstern untergebracht werden.
29 Abbas de Sauterea qui hospitem sibi missum de Bellanda retinere noluit, tribus diebus sit in levi culpa, uno eorum in pane et aqua et monachum remissum retineat. Abbas de Furnesio hoc ei nuntiet. Der Abt von Sawtry, der sich weigerte, einen Gast aufzunehmen, der ihm von Byland geschickt wurde, soll für drei Tage in leichter Schuld sein, an einem davon bei Brot und Wasser, und den zurückgesandten Mönch schließlich doch aufnehmen. Der Abt von Furness soll ihn darüber informieren.
30 Abbates de Anglia qui monachos vel conversos concesserunt episcopis vel aliis personis saecularibus, ut essent in obsequio vel officiales eorum, infra Pascha eos revocent, alioquin omni sexta feria sint in pane et aqua quousque fuerint revocati, et pro excessu quem fecerint tribus diebus sint in levi culpa, uno eorum in pane et aqua. Die Äbte von England, die Mönche oder Konversen Bischöfen oder anderen weltlichen Personen zur Verfügung gestellt haben, damit sie ihnen als Diener oder Beamte dienen, sollen diese bis Ostern zurückrufen. Andernfalls sollen sie an jedem Freitag nur Brot und Wasser zu sich nehmen, bis die Rückkehr erfolgt ist. Für dieses Vergehen sollen sie zudem für drei Tage in leichter Schuld sein, an einem davon bei Brot und Wasser.
31 De priore de Albis petris qui sine licentia abbatis sui venit ad Claramvallem et, ut dicitur, litteras misit, emittatur a domo propria non nisi per generale Capitulum reversurus. Der Prior von Aubepierre, der ohne Erlaubnis seines Abtes nach Clairvaux gereist ist und, wie berichtet wird, Briefe verschickt hat, soll aus seinem Kloster entlassen werden und darf nur durch das Generalkapitel zurückkehren.
32 De priore Curiae Dei qui conversos venientes ad Capitulum generale vocavit ribaldos, ut dicitur, visitatori committitur. Der Prior von La Cour-Dieu, der die Konversen, die zum Generalkapitel kamen, angeblich als Lumpen bezeichnet hat, wird dem Visitator zur Untersuchung übergeben.
33 Auctoritate Capituli generalis praecipitur abbatibus de Trapa et de Cume, ut personnaliter accedant ad partes Hyberniae ubi multa, sicut dicitur, enormia successerunt, et eadem auctoritate, quae corrigenda sunt corrigant et statuant statuenda, et quid inde factum fuerit sequenti Capitulo nuntietur. Den Äbten von La Trappe und Cwmhir wird mit der Autorität des Generalkapitels aufgetragen, persönlich nach Irland zu reisen, wo, wie berichtet wird, viele schwerwiegende Missstände aufgetreten sind. Mit derselben Autorität sollen sie notwendige Korrekturen vornehmen und geeignete Regelungen treffen. Über ihre Maßnahmen sollen sie im nächsten Generalkapitel Bericht erstatten.
34 Auctoritate Capituli generalis praecipitur ut frater Peregrinus quondam abbas Villae Longae sine speciali licentia Capituli in Gasconiam nullatenus revertatur. Mit der Autorität des Generalkapitels wird angeordnet, dass Bruder Peregrinus, der ehemalige Abt von Villelongue, ohne spezielle Genehmigung des Kapitels keinesfalls nach der Gascogne zurückkehren darf.
35 Auctoritate Capituli generalis praecipitur Magistro Calatravae quod pretium equi pro quo toties abbates venientes ad Capitulum generale sunt vexati, abbati de Sacramoenia committatur ad sequens Capitulum generale deferendum et fiat huius pretii aestimatio de bonorum virorum arbitrio sine dolo. Mit der Autorität des Generalkapitels wird dem Meister von Calatrava aufgetragen, dass der Kaufpreis für ein Pferd, wegen dessen die Äbte, die zum Generalkapitel kommen, wiederholt belästigt wurden, dem Abt von Sacramenia zur Übergabe an das nächste Generalkapitel anvertraut wird. Der Wert dieses Pferdes soll durch die Einschätzung vertrauenswürdiger Männer ohne Betrug festgelegt werden.
36 Auctoritate Capituli generalis praecipitur omnibus abbatibus in legatione Bertrami constitutis ut quoscumque monachos aut conversos, fautores haereticorum comprobaverint vel modo aliquo excepto confessionis titulo compererint, a domibus propriis eliminent, ad loca remotissima transmittentes, non reversuros, nisi de licentia Capituli generalis. Inobedientibus huic sententiae, habitus auferatur, et de Ordine expellantur. Qui praesentes sunt hoc absentibus studeant nuntiare. Mit der Autorität des Generalkapitels wird allen Äbten, die sich in der Gesandtschaft Bertrams befinden, aufgetragen, dass sie jeden Mönch oder Konversen, den sie als Unterstützer von Häretikern überführt haben oder auf andere Weise (außer durch Beichte) als solchen erkennen, aus ihren Klöstern entfernen und an weit entfernte Orte versetzen, von denen sie nur mit Erlaubnis des Generalkapitels zurückkehren dürfen. Wer diesem Befehl nicht gehorcht, soll seines Habits beraubt und aus dem Orden ausgeschlossen werden. Die Anwesenden sollen diese Anordnung den Abwesenden mitteilen.
37 Abbatiae de Bellomonte et de Jubin, per indulgentiam Capituli mutuo se visitent ad tempus, quia non possunt aliter visitari. Die Abteien von Balamand und St. Georg von Jubin dürfen sich vorübergehend gegenseitig besuchen, da sie sonst nicht besucht werden können – dies geschieht mit der Erlaubnis des Kapitels.
38 De abbatia de Barona paupere et oppressa pondere debitorum utrum retineri valeat an non debeat derelinqui, committitur abbatibus de Locedio, de Caravalle et de Ponte qui rem diligenter inquirant et quid invenerint, sequenti Capitulo studeant nuntiare; interim autem abbas de Tylieto curam domus illius habeat. Die Abtei von Barona, die arm und durch Schulden belastet ist, soll von den Äbten von Lucedio, Chiaravalle Milanese und Quartazzola untersucht werden, um festzustellen, ob sie gehalten oder aufgegeben werden soll. Sie sollen ihre Erkenntnisse dem nächsten Generalkapitel berichten. In der Zwischenzeit soll der Abt von Tiglieto für das Kloster sorgen.
39 Monachi Novae Vallis, qui requisiti a detentoribus alicuius rei in maleficio deprehensi, quidnam deberet de illo fieri, responderunt : Facite quod facere debetis, et ita suspensus est, sine dispensatione speciali domini Papae officia sua exequi non praesumant. Die Mönche von Nydala, die, als sie von Personen befragt wurden, die jemanden auf frischer Tat ertappt hatten, was mit ihm geschehen solle, mit „Tut, was ihr tun müsst“ geantwortet haben, wodurch der Betroffene gehängt wurde, sollen ohne eine spezielle Dispensation des Papstes keine priesterlichen Ämter ausführen dürfen.
40 Conversus de Ousburge qui contra prohibitionem abbatis sui discurrens non vult reverti, revocetur et nisi infra Purificationem beatae Mariae reversus fuerit, pro fugitivo habeatur. Abbas de Sancta-Cruce in Austria hoc ei denuntiet. Ein Konverse aus Otterberg?, der trotz des Verbots seines Abtes umherzieht und sich weigert zurückzukehren, soll zurückgerufen werden. Falls er nicht bis Mariä Lichtmess zurückgekehrt ist, soll er als Flüchtiger betrachtet werden. Der Abt von Heiligenkreuz in Österreich soll ihn darüber informieren.
41 Magister grangiae de Esturmiers qui noluit visitare duos abbates infirmos, et appositus est eis panis sine pitantia, ad abbatiam Fontineti pedes vadat, in capitulo verberetur, et ad terram tribus diebus comedat, grosso pane et aqua et uno pulmento contentus. Der Grangien-Meister von Esturmiers, der sich geweigert hat, zwei kranke Äbte zu besuchen, und ihnen nur Brot ohne Beilage gegeben wurde, soll zu Fuß zur Abtei Fontenay gehen, im Kapitel ausgepeitscht werden und drei Tage lang auf dem Boden essen, wobei er sich mit grobem Brot, Wasser und einer einzigen Speise begnügen soll.
42 De grangia Villaelongae quam abbas Gundoniae sibi vendicat, et repetit tamquam suam, committitur abbatibus de Grandisylva, de Borbona et Bellaeperticae, qui pace vel iudicio terminant quid inde factum fuerit in sequenti Capitulo narraturi. Der Streit um die Grangie von Villelongue, die vom Abt von Gondon für sich beansprucht und zurückgefordert wird, wird den Äbten von Grandselve, Boulbonne und Belleperche anvertraut. Sie sollen die Angelegenheit entweder durch eine gütliche Einigung oder durch ein Urteil klären und im nächsten Kapitel darüber berichten.
43 Negotium de distractione grangiae de Cambrun, ad construendam abbatiam committitur abbatibus Signiaci et de Bello prato in territorio Belvasensi, qui diligenter inquirant si cum pace conventus et utilitate domus sit talis distractio facienda. Die Angelegenheit der Umwandlung der Grangie von Cambron in eine Abtei wird den Äbten von Signy und Beaupré im Gebiet von Belvas übertragen. Sie sollen sorgfältig prüfen, ob eine solche Umwandlung mit Zustimmung des Konvents und zum Nutzen des Klosters durchgeführt werden sollte.
44 Pecunia suscepta ab abbate Aquaebonae quodam converso fugitivo, quam requirit abbas de Petris detur monasterio monialium, in quo per annos plurimos moram fecit. Das Geld, das ein gewisser geflohener Konverse vom Abt von Bonnaigue erhalten hat und das vom Abt von Les Pierres zurückgefordert wird, soll dem Kloster der Nonnen gegeben werden, in dem jener Konverse viele Jahre verbracht hat.
45 De pecunia quam dicitur asportasse Galderus quondam abbas Longivadi et de eius excessibus committitur abbati Claraevallis. Die Angelegenheit des Geldes, das Galderus, der ehemalige Abt von Longuay, angeblich mitgenommen hat, sowie seine Verfehlungen werden dem Abt von Clairvaux zur Untersuchung übergeben.
46 Querela domini cardinalis legati Albigensium contra abbatem Mansiadae, committitur abbatibus de Leoncellis, de Cassania et de Benedictione-Dei, qui rem diligenter inquirant, et corrigant quod fuerit corrigendum; et quod factum fuerit sequenti Capitulo nuntietur. Ipse autem abbas ad dominum cardinalem accedens, petita venia, humiliter se excuset. Die Beschwerde des päpstlichen Kardinallegaten der Albigenser gegen den Abt von Mazan wird den Äbten von Léoncel, Chassagne und La Bénisson-Dieu anvertraut. Sie sollen die Angelegenheit gründlich untersuchen, die erforderlichen Korrekturen vornehmen und im nächsten Generalkapitel Bericht erstatten. Der Abt selbst soll sich beim Kardinal demütig entschuldigen.
47 Scribatur a Capitulo generali domino Papae et domino regi Hungariae pro libertate domorum Ordinis, quae sunt in Hungaria, ne prae nimia servitute et gravamine abbates iterum conqueri compellantur. Das Generalkapitel soll dem Papst und dem König von Ungarn schreiben und um den Schutz der Freiheit der Klöster des Ordens in Ungarn bitten, damit die Äbte nicht erneut gezwungen sind, sich über übermäßige Dienste und Belastungen zu beklagen.
48 Querela Hybernensium abbatum venientium ad Capitulum scilicet quod male ministratum est eis in domo de Boxlee, et quod pabulum negatum est equis eorum, committitur abbatibus Clarimontis et de Trappa qui rem diligenter inquirant et corrigenda digne corrigant et quod factum fuerit sequenti Capitulo nuntietur. Die Beschwerde der irischen Äbte, die zum Kapitel gekommen sind und beklagen, dass sie im Haus von Boxley schlecht versorgt wurden und ihren Pferden das Futter verweigert wurde, wird den Äbten von Clairmont und La Trappe übertragen. Sie sollen die Angelegenheit gründlich untersuchen, die Missstände angemessen korrigieren und dem nächsten Generalkapitel Bericht erstatten.
49 Querela abbatis Dalonae contra abbatem Petrosae committitur abbatibus Obazina, Gratiae-Dei, de Boscarii, qui rem diligenter inquirentes pace vel iudicio terminent; et quid inde factum fuerit sequenti Capitulo studeant nuntiare. Die Beschwerde des Abtes von Dalon gegen den Abt von Peyrouse wird den Äbten von Obazine, La Grâce-Dieu und Boschaud anvertraut. Sie sollen die Angelegenheit sorgfältig untersuchen und entweder durch eine gütliche Einigung oder durch ein Urteil klären. Sie sollen im nächsten Generalkapitel darüber berichten.
50 Querela abbatis Loci Dei contra abbatem Mansiadae super animalibus apud eum depositis, committitur abbatibus de Silvanecto, de Bonacomba et de Belloloco, qui eam pace vel iudicio terminent et quid inde factum fuerit sequenti Capitulo nuntietur. Item abbati Mansiadae auctoritate Capituli generalis iniungitur ne sua animalia in pastura abbatum de Roseriis, de Miratorio, introducat, nisi eorum assensu in supra dictorum praeiudicium et gravamen. Die Beschwerde des Abtes von Loc-Dieu gegen den Abt von Mazan bezüglich der bei ihm hinterlegten Tiere wird den Äbten von Sylvanès, Bonnecombe und Beaulieu-en-Rouergue anvertraut. Sie sollen den Streit durch eine gütliche Einigung oder ein Urteil beilegen und im nächsten Kapitel darüber berichten. Dem Abt von Mazan wird zudem mit der Autorität des Generalkapitels verboten, seine Tiere auf die Weiden der Äbte von Rosières und Miroir zu treiben, es sei denn mit deren Zustimmung, um deren Rechte und Interessen nicht zu beeinträchtigen.
51 Petitio domini Antissiodorensis de abbatia monialium construenda et Ordini incorporanda exauditur. Das Gesuch des Herrn (Bischofs) von Auxerre um den Bau eines Nonnenklosters und dessen Eingliederung in den Orden wird bewilligt.
52 Petitio abbatis nigri de Merosa in Frisia, de abbatia sua incorporanda Ordini exauditur, ita tamen quod dioecesani voluntas interveniat super hoc et assensus. Porro abbati de Sancto-Bernardo conceditur ut eam sibi assumat in filiam lege expressa superius observata. Das Gesuch des Benediktiner-Abtes von Menterna in Friesland um die Eingliederung seines Klosters in den Orden wird unter der Bedingung bewilligt (Termunten), dass der Wille und die Zustimmung des Diözesanbischofs vorliegen. Dem Abt von Aduard wird gestattet, das Kloster als Tochterkloster zu übernehmen, wobei die oben genannte Regel strikt zu beachten ist.
53 Petitio domini Coloniensis de monialibus incorporandis Ordini, cum non constet utrum eas velit includi, differtur, donec de eius voluntate super hoc nobis plenius innotescat. Abbas Bergensis super hoc eum adeat, et de voluntate eius sequens Capitulum plenius instructurus. Das Gesuch des Erzbischofs von Köln um die Eingliederung eines Nonnenklosters in den Orden wird aufgeschoben, da nicht klar ist, ob er die Nonnen in Klausur halten will. Der Abt von Altenberg soll ihn zu diesem Thema befragen und das nächste Generalkapitel umfassend über seinen Willen informieren. (später Kloster Gevelsberg)
54 Petitio comitis Geldrensis de construenda abbatia monialium, committitur abbatibus de Villari in Brabantia, et Campensi qui ea quae in tali negotio requirenda sunt, diligentius inquirant, et quod invenerint sequenti Capitulo ostensuri. Das Gesuch des Grafen von Geldern um die Gründung eines Nonnenklosters wird den Äbten von Villers-la-Ville in Brabant und von Kamp übertragen, die alle erforderlichen Bedingungen für ein solches Vorhaben genau prüfen und im nächsten Kapitel Bericht erstatten sollen.
55 Petitio abbatissae de Burgis, ut ei liceret celebrare festum Iustae et Rufinae virginum, exauditur. Das Gesuch der Äbtissin von Las Huelgas (bei Burgos), das Fest der heiligen Jungfrauen Justa und Rufina feiern zu dürfen, wird bewilligt.
56 Petitio domini Stephani, filii Stephani comitis, de subdendo Monasterio Sanctae-Mariae Sancti-Godardi in Hungaria, et Ordini incorporando, committitur abbatibus de Egris, de Runis et de Sancta-Cruce et quod invenerint studeant sequenti Capitulo nuntiare. Das Gesuch des Herrn Stephan, Sohn des Grafen Stephan, um die Unterstellung des Klosters Szentgotthárd in Ungarn unter den Orden wird den Äbten von Igriș, Rein und Heiligenkreuz übertragen, die die Angelegenheit untersuchen und das nächste Generalkapitel darüber informieren sollen.
57 Petitio abbatis de Topli de commutando loco abbatiae suae, committitur abbati Claraevallis, qui de competentia loci et sufficentia possessionum et de necessitate mutandi diligenter inquirat, et quod invenerit, in sequenti Capitulo studeat nuntiare. Das Gesuch des Abtes von Topusko um eine Verlegung seiner Abtei wird dem Abt von Clairvaux zur Untersuchung überlassen. Dieser soll die Eignung des neuen Ortes, die wirtschaftliche Tragfähigkeit und die Notwendigkeit der Verlegung prüfen und im nächsten Kapitel Bericht erstatten.
58 Petitio abbatis Locedii de commutanda abbatia Aquae longae, vel si mutari non potest penitus dimittenda, committitur abbatibus de Tylieto, de Caravalle et de Columba, qui ad hoc pertinentia diligenter inquirant; et quod factum fuerit, in sequenti Capitulo studeant nuntiare. Abbas de Tylieto hoc aliis denuntiet. Das Gesuch des Abtes von Lucedio um die Verlegung oder gegebenenfalls vollständige Aufgabe der Abtei Acqualonga wird den Äbten von Tiglieto, Chiaravalle Milanese und Chiaravalle della Colomba zur Untersuchung übertragen. Sie sollen alle relevanten Aspekte prüfen und im nächsten Generalkapitel Bericht erstatten. Der Abt von Tiglieto soll die übrigen Beteiligten informieren.
59 Petitio marchionis Brandeburgensis de construenda abbatia committitur abbatibus de Sichem, de Senna et de Valle-Sanctae-Mariae, qui locum cum suis pertinentiis diligenter inspiciant et quod invenerint nuntient sequenti Capitulo generali. Das Gesuch des Markgrafen von Brandenburg um die Gründung eines Klosters wird den Äbten von Sittichenbach, Zinna und Mariental anvertraut. Sie sollen den Standort und seine Eignung genau prüfen und im nächsten Generalkapitel darüber berichten.
60 Petitio Henrici de Alilesce in Anglia de aedificanda abbatia committitur abbatibus de Bildeuvas, de Brueria et de Tama qui rem diligenter inquirant et quod invenerint sequenti Capitulo generali studeant nuntiare. Abbas de Brueria hoc aliis denuntiet. Das Gesuch von Heinrich de Alilesce in England um die Errichtung einer Abtei wird den Äbten von Buildwas, Bruern und Thame zur Untersuchung übertragen. Sie sollen die Angelegenheit sorgfältig prüfen und im nächsten Generalkapitel Bericht erstatten. Der Abt von Bruern soll die anderen Beteiligten informieren.
61 Petitio abbatis de Carrazeto de aedificanda abbatia non admittitur. Das Gesuch des Abtes von Carracedo um die Errichtung einer Abtei wird abgelehnt.
62 Petitio domini Tolosani de abbate mittendo Romam, et de scribendo domino Papae pro terra Albigensium exauditur. Das Gesuch des Herrn von Toulouse um die Entsendung eines Abtes nach Rom und um ein Schreiben an den Papst bezüglich des Landes der Albigenser wird bewilligt.
63 De ossibus ducis Lotharingiae, quia iuravit conventus Clari loci quod credebant esse translata ad domum de Estorceborne, praecipitur a Capitulo generali, ut si quis modo de utralibet domo super hoc in Capitulo generali moverit quaestionem, si abbas fuerit sine retractatione deponatur; et si monachus, de domo illa emittatur, non nisi de licentia Capituli generalis reversurus. Subprior autem, per quem domus diffamata fuit, numquam ulterius revocetur. Hinsichtlich der Gebeine des Herzogs von Lothringen, über die der Konvent von Clairlieu geschworen hat, dass sie ins Kloster von Stürzelbronn überführt worden seien, bestimmt das Generalkapitel: Falls in diesem Generalkapitel noch jemand aus einer der beiden Abteien die Angelegenheit zur Sprache bringt, soll er, falls er Abt ist, ohne Möglichkeit der Revision abgesetzt werden; falls er Mönch ist, soll er aus seiner Abtei verbannt werden und nur mit Erlaubnis des Generalkapitels zurückkehren dürfen. Der Subprior, durch den das Kloster in Verruf geraten ist, soll niemals wieder eingesetzt werden.