Genealogia comitum Leisnicensium.

Petrus Albinus behandelt in seiner Arbeit Genealogia comitum Leisnicensium von 1587 (Nachdruck bei Mencke Band III, sp. 878-883) die Geschichte der Burggrafen von Leisnig. Er sieht sie in einer Linie mit Wiprecht von Groitzsch und zählt unseren Heinrich als III. Diese Verbindung ist falsch. Vom Sohn Wiprechts, Heinrich, den Albinus als I. einordnet, sind keine männlichen Nachkommen bekannt. Albinus bezieht sich auf eine Chronik des Antonius Siffridus Zopachius, Mönch vom Kloster Buch. Diese Chronik wurde im Auftrag von Wolfgang Fuess, des ersten evangelischen Superintendenten von Leisnig geschrieben. Das Motiv zu diesem Auftrag ist unklar. Leider ist sie schon lange verschollen. - Zitat und Anfang siehe Quellen.



Bemerkungen
Die Kirche in Altenhof ist tatsächlich dem hl. Ägidius geweiht und im 15. Jh. ist wenige Male der Name des Klosters mit Ilgenthal kombiniert worden. - Albinus verdanken wir die Information, dass der Konvent am 10. August Sittichenbach verlassen hat. Das verträgt sich mit der Angabe laut Ordenstradition, der die Ankunft am 17. August überliefert.
Albinus nennt auch den Namen des ersten Abtes und sein Todesjahr. Eine zweite Quelle dafür gibt es nicht.
Danach berichtet er, dass Burggraf Heinrich 1203 gestorben sei und in der Kirche seines Klosters vor dem Hauptaltar in der Mitte der Stufen zum Presbyterium unter einem großen Stein bestattet worden sei. Das ist in hohem Maße zu bezweifeln, da die Kirche kaum vollendet war. Und für diesen abgehobenen Ort der Bestattung gibt es keine Beispiele in anderen Klosterkirchen. Lediglich im Kloster Gernrode steht ein Gründergrabmal an dieser Stelle, allerdings erst seit dem Spätmittelalter.
Es sei Platz für 12 Mönche gewesen.
Weiter berichtet Albinus von einer Erweiterung des Kloster auf 20 Mönche durch Albert von Seeberg und dessen Bestattung ebenfalls an den Stufen zum Hauptaltar im Jahre 1221. Albert von Seeberg lebte allerdings 100 Jahre später und war ein Bruder des Leisniger Burggrafen, der sein Glück in der Ferne gefunden hatte. Die nächste Erweiterung auf 30 Mönche besonders durch Thimo von Colditz und seine Bestattung um 1240 ist ebenfalls 100 Jahre zu früh angesetzt. Da sich Albinus auf Zopachius beruft, kann man annehmen, dass die Erinnerung im Kloster selbst verlorengegangen war, denn im Mortuarium wird 1346 als Todesjahr des Gründers Burggraf Heinrich angegeben. Zu den folgenden Burggrafen versichert Albinus meist, daß sie sine dubio auch im Kloster begraben worden seien, Jahreszahlen sind aber nicht angegeben.