Der Wochendienst in der Küche (cap.108)

Priester Invitator Kirchendiener Tischleser Fusswaschung Küche Köche des Abtes
  1. Diejenigen, die den Küchen(dienst) beenden, verneigen sich am Sonntag nach der Matutin vor der Stufe des Altarraums (zu beiden Chorseiten hin), wobei sie auf der rechten Seite beginnen. Dann singen sie verneigt drei Mal BENEDICTUS ES DOMINE.
  2. Nach dem Segen richten sie sich auf, verneigen sich noch einmal und kehren so in den Chor zurück.
  3. Ihnen folgen diejenigen, die (den Dienst) beginnen. Sie verneigen sich auf die gleiche Weise und singen drei Mal verneigt ihren Vers.
  4. Nach dem Segen verneigen sie sich wie ihre Vorgänger und gehen hinaus, außer es ist eine Kommemoration zu halten.
  5. Wenn es der Abt für gut hält, ziehen sie in dieser Pause ihre Tagesschuhe und Skapuliere an, und wenn Zeit ist, schöpfen sie Wasser zum Händewaschen, wenn dies nötig ist.
  6. Sie gehen in die Küche und tun das, was nun zu tun ist.
  7. Wenn zwei Messen gesungen werden und beide Kleriker oder Laien sind, hört der eine, der an diesem Tag Dienst hat, die erste und der andere die zweite (Messe), und wenn sie wollen, kommunizieren sie.
  8. Wenn (der eine) Kleriker und (der andere) Laie ist, geht der Laie in die erste und der Kleriker in die zweite (Messe).
  9. Wenn einer von ihnen die Messe zu singen oder das Evangelium oder die Epistel zu lesen hat, hört er die (Messe), in der er seinen Dienst zu versehen hat, der andere die andere.
  10. An besonderen Fasttagen hören beide die Messe.
  11. Wenn an besonderen Fasttagen ein Festtag ist, geht derjenige, der an diesem Tag Dienst hat, während des Hochamts in die Küche.
  12. Am ersten Tag nimmt der Ältere von ihnen das mixtum und tut Dienst, am zweiten (Tag) der Jüngere, und so bedienen sie an den übrigen Tagen abwechselnd.
  13. Zur Zeit der Lesung arbeiten beide gemeinsam in der Küche, außer wenn der, der an dem Tag (im Dienst) ist, der also der Erste beim Dienst ist, dem anderen ein Zeichen gibt, dass er Lesung halten soll.
  14. In der Fastenzeit gehen sie außer am Sonntag nicht vor der Terz in die Küche.
  15. Es gehört zu ihrem (Dienst), für das Getränk bei beiden Tischen, für beide Trunke und für die Händewaschung im Waschraum Wasser bereitzustellen.
  16. Wenn starker Frost herrscht, bringen sie, wo es nötig ist, warmes Wasser mit Schüsseln in den Kreuzgang in die Nähe des Waschraums, und sie bereiten das Wasser für die Rasur der Brüder vor.
  17. Wer bei der Mahlzeit bedient, bringt den Novizen vor den Mönchen das Essen, wobei er sie mit einem hörbaren Zeichen herbeiruft.
  18. Für die Brüder, die außerhalb des Refektoriums essen, weil sie nicht beim Vers anwesend waren, bereitet er das Nötige;
  19. auch sammelt er nach der Mahlzeit die Reste ein.
  20. Wenn ihm etwas fehlt, erbittet er es vom Cellerar durch ein Zeichen.
  21. Der andere zieht nach der Mahlzeit das Skapulier an und kommt in die Küche. Er reinigt die Teller der Novizen und räumt sie weg, wenn er sie im Kreuzgang mit ihren Resten findet, zusammen mit den Tellern der Diener.
  22. Das macht er im Sommer erst nach der Non.
  23. Wo vier (Brüder) in der Küche Wochendienst haben, tun zwei an einem Tag und zwei am anderen abwechselnd Dienst.
  24. An dem Tag, an dem sie nicht in der Küche arbeiten, gehen sie mit dem Konvent an die Arbeit, wo es der Abt für richtig hält.
  25. Am Samstag waschen sie die Tücher für Hände und Füße zuerst mit warmem, dann mit kaltem Wasser. Sie müssen auch den Waschraum und das Wasserauffangbecken in der Küche aufwischen, die Latrinen reinigen und dort hinlegen, was gebraucht wird.
  26. Sie reinigen die Küche und bringen die Abfälle an den dafür bestimmten Ort.
  27. Sie erwärmen das Wasser für die Fußwaschung, wenn dies nötig ist.
  28. Sie bereiten die Holzscheite für das am nächsten Tag zu entzündende Feuer vor.
  29. An einem Fasttag geben sie gleich nach der Vesper oder in der Fastenzeit nach dem Essen der Diener oder an einem Tag mit Mittagessen nach dem Abendessen die Gefäße und alles, was sie in der Küche bekommen, dem Cellerar zurück, und der Cellerar (übergibt sie) dem, der den Dienst beginnt.
  30. Wenn etwas von dem fehlt, was sie zurückgeben müssen, leisten sie im Kapitel Genugtuung und nennen das, was fehlt.
  31. Wenn sie (alles) zurückgegeben haben, bereiten sie alles Nötige für die Fußwaschung vor.
  32. Gleich wenn das Läutzeichen gegeben wurde, ziehen sie die Skapuliere an, ziehen im Kapitelsaal die Kukullen aus und kommen so in den Kreuzgang.
  33. Wenn der Abt oder in seiner Abwesenheit der Kantor die Antiphon POSTQUAM anstimmt, wäscht der Ältere von denen, die den Küchendienst beginnen, die Füße des Abtes, und der Jüngere trocknet sie ab; in dieser Weise gehen sie die Reihe der übrigen Brüder auf der linken Seite durch.
  34. Der Jüngere von denen, die den (Küchen)Dienst beenden, wäscht die Füße, und der Ältere trocknet sie ab, und so gehen sie ebenso die Reihe der Übrigen auf der rechten Seite durch.
  35. Damit diese Ordnung nicht durcheinandergebracht wird, wenn zwei Äbte anwesend sind, setzt sich der jüngere Abt auf die rechte Seite.
  36. Diejenigen, die schneller durchkommen, gehen auf die andere Seite und helfen den anderen.
  37. Immer wenn sie an demjenigen vorbeigehen, der der Kollatslesung vorsteht, verneigen sie sich ehrfürchtig.
  38. Wer die Füße wäscht und wem sie gewaschen werden, verneigen sich nach der Waschung voreinander,
  39. ebenso wer (die Füße) abtrocknet und wem sie abgetrocknet werden.
  40. Niemand zieht sich die Schuhe aus, bis sich der Abt die Schuhe auszieht.
  41. Wenn sie ihre Schuhe ausgezogen haben, achten sie nach Möglichkeit darauf, dass ihre nackten Füße nicht zu sehen sind, sondern verbergen sie unter der Kukulle.
  42. Auch lassen sie beim Sitzen die Ärmel nicht herabfallen, sondern legen sie ordentlich vor sich zusammen.
  43. Vor der Lesung ziehen alle ihre Schuhe wieder an.
  44. Nach der Fußwaschung und nachdem Hände und Schüsseln gewaschen sind, legen sie die Schüsseln und Handtücher dorthin zurück, wohin sie sie gewöhnlich legen, ziehen im Kapitelsaal die Kukullen wieder an, legen die Skapuliere im Kreuzgang über die Sitze und kommen in der Ordnung vor den Abt, dass derjenige, der vom Abt am weitesten entfernt sitzt, zuerst geht. Dann folgen die Übrigen in der Ordnung, in der sie sitzen, so dass derjenige zuletzt geht, der sich auf der Seite, von der sie kommen, zuletzt hinsetzt. Sie verneigen sich dann gemeinsam vor dem Abt und gehen zu ihren Plätzen, ohne sich zu verneigen, sondern nachdem sie sich gesetzt haben, neigen sie den Kopf (voreinander).
  45. Wenn einer von ihnen wegen irgendeiner Notwendigkeit seinen Dienst nicht ausführen kann, übernimmt jemand anderer für ihn den Dienst und nimmt das mixtum, solange die Notwendigkeit andauert.
  46. Auch wenn sich dieser außerhalb des Chors befindet, empfängt er am Sonntag den Segen.
  47. Wenn er in die Krankenabteilung gegangen ist, empfängt jener an seiner Stelle (den Segen), der den Dienst ausführt.