- Der Tischleser verneigt sich am Sonntag nach dem Hochamt vor der Stufe des Altarraums (zu beiden Chorseiten
hin), wobei er bei der rechten Seite beginnt, und singt drei Mal den ganzen Vers DOMINE LABIA
MEA, und nach dem Segen verneigt er sich.
- Er fragt den Kantor durch ein Zeichen, was und von wo an er zu lesen hat.
- Wenn er das Zeichen hört, nimmt er das mixtum, wie wir es oben gesagt haben. Bevor der Prior das
Refektorium betritt, legt er das Buch auf das Lesepult, damit er weiß, wo er zu beginnen hat, und damit er es
beim Kommen des Priors geöffnet hat.
- Er bleibt dort sitzen, während der Vers gesungen wird.
- Danach erhebt er sich, und zum Prior gewendet bittet er an seinem Platz demütig um den Segen.
- Wenn er ihn empfangen hat und eine Homilie zu lesen ist, beginnt er IN ILLO TEMPORE,
und nach ET RELIQUA folgt OMELIA LECTIONIS EIUSDEM.
- Während er liest, achtet er auf den Prior, damit er ihn hören kann, wenn er ihn verbessert.
- Wenn er versteht, was er verbessern soll, sagt er es demütig.
- Wenn er es nicht versteht, wiederholt er den Vers, und das macht er immer so sooft er hört, dass der Prior
deswegen grummelt.
- Nach der Lesung nimmt er das geöffnete Buch, steigt ohne Verzögerung hinab, legt das Buch ab und verneigt
sich.
- Dann nimmt er es wieder und zieht sich dahin zurück, wo er vom Konvent nicht gesehen wird.
- Nach der Danksagung in der Kirche schlägt er die Refektoriumsglocke, außer wenn ein Abt, der Ortsprior
oder in Abwesenheit des Priors der Subprior mit den Tischdienern isst.
- In der folgenden Woche hält er die Kollatslesung.
- Wenn er nicht im Chor ist, sich in der Krankenabteilung aufhält oder auf eine Reise geschickt wurde und
also bei Tisch nicht lesen kann, trägt es der Kantor einem anderen auf, der in dessen Abwesenheit jedes Mal
liest und das mixtum nimmt.