Es ist zwar ein spät gedrucktes Exemplar, aber ich war erfreut, überhaupt etwas gefunden zu haben.
Incipit Prologus in usus conversorum |
Beginn des Prologes für die Gebräuche der Konversen |
Cum costet super animas fratrum laicorum eumque ut monachorum curam nos suscepisse ab ipsis: miror
quosdam abbates nostros monachis quidem disciplinae debitam impendere diligentia, conversis vero aut nullam,
aut minimam. |
Da man sich um die Seelen der Laienbrüder genauso wie um die Seelen der Mönche kümmern soll, ist zu
verwundern, dass einige unserer Äbte sich in der Tat mit großer Sorgfalt um die angemessene Disziplin der
Mönche kümmern, aber den Laienbrüdern entweder überhaupt keine oder nur sehr geringe Aufmerksamkeit schenken.
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Alii illos, pro ingenita eorum simplicitate, contemptui habentes ipsum etiam corporalem victum, vel
vestimentum restrictius ipsis quam monachis administrandum putant: et ad opera nihilominus eos imperiose
satis angariant. |
Einige verachten sie aufgrund ihrer angeborenen Einfachheit und meinen, dass ihnen selbst die körperliche
Nahrung oder die Kleidung strenger zugeteilt werden sollte als den Mönchen, und dennoch fordern sie sie
energisch zur Arbeit auf. |
Alii per contrarium, eorum murmurationi cedentes, ultra quam expediat animabus, indulgent corporibus, quo
taliter opera magis eliciant, si eos remissus in cibo, et in vestimento dissolutius tractent. |
Andere hingegen, dem Gegenteil folgend, geben ihrem Murren nach, gewähren den Körpern mehr Nachsicht als es
den Seelen dienlich ist, damit sie auf diese Weise eher ihre Arbeit machen, wenn sie bei der Nahrung und
Kleidung nachlässiger behandelt werden. |
Sic itaque vel hoc, vel illo modo, et opera exigunt, et culpas dissimulant, dumque illam quae ad modicum
valet, studiose imponunt, et ad illam quae ad omnia valet, minime instruunt: aperte monstrant quod de
societate conversorum, quae sua sunt quaerant, non quae Iesu Christi. |
So verlangen sie auf diese oder andere Art und Weise sowohl nach Arbeit als auch nach dem Verbergen der
Schuld, indem sie sich sorgfältig auf das konzentrieren, was von geringer Bedeutung ist, und sie
vernachlässigen vollständig, was vor allem Bedeutung hat. Sie zeigen offen, dass sie sich um die Gemeinschaft
der Laienbrüder kümmern, die ihren eigenen Interessen dienen, nicht aber um die von Jesus Christus. |
Denique si empti sunt, et ipsi pretio magno: cur discernuntur in cura regiminis quos pares constat esse
in gratia redemptionis? Nisi quod qui simpliciores et sine litteris esse noscuntur: ipsos magis nostra cura
et opera indigere ratio consulta respondet. |
Schließlich, selbst wenn sie mit hohem Preis erkauft wurden: Warum werden sie in der Sorge um die Führung
unterschieden, obwohl sie als gleichwertig in der Gnade der Erlösung gelten? Es sei denn, dass jene, die als
einfacher und ohne Kenntnis der Schrift bekannt sind, eher aufgrund unserer Überlegung und Beurteilung unserer
Fürsorge und unserer Tätigkeit bedürfen. |
Proinde sicut monachorum usus necessario quidem conscripsimus, ut ubique in moribus nostris unitas
conservetur, ita et conversis qualiter in temporibus, et in spritualibus providendum sit, in subiecta brevi
scriptura dignum duximus intimandum, ne vel in eorum conversatione diversitas inveniatur.
Explicit Prologus.
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Daher haben wir, um die Einheit in unseren Lebensweisen überall zu bewahren, notwendigerweise die Regeln für
die Mönche niedergeschrieben. Ebenso haben wir es für angebracht gehalten, den Laienbrüdern in einer kurzen
Schrift darzulegen, wie sie sich in zeitlichen und geistlichen Angelegenheiten zu verhalten haben, damit keine
Unterschiede in ihrem Lebenswandel festgestellt werden.
Hier endet der Prolog.
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Qualiter se habeant fratres conversi in grangiis
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Auf welche Art sie Konversbrüder in den Grangien haben
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Tam ad vigilias, quam ad horas diei faciant orationes suas sicut monachi. |
Sowohl zu den Vigilien als auch zu den Stundengebeten verrichten sie ihre Gebete wie die Mönche. |
Post erectionem autem & signaculum si duo aut plures fuerint, dicat prior illorum, Deus in adiutorium
meum intende. Et respondentibus omnibus Domine ad adiuvandum me festina. |
Nach dem Aufstehen und dem Signal, wenn sie zu zweit oder mehr sind, soll der Ranghöchste von ihnen sagen:
„Gott, eile mir zu Hilfe.“ Und alle sollen antworten: „Herr, beeile dich, mir zu helfen.“ |
Ad vigilias subsequatur prior illorum, Domine labia mea aperies, caeteris eundem versum respondentibus.
Quod usque tertio fiat. |
Zu den Vigilien spreche der Ranghöchste von ihnen den Vers: „Herr, öffe meine Lippen!“ und alle antworten
mit demselben Vers. Dies soll dreimal wiederholt werden. |
Deinde dicant sub silentio Pater noster, erecti. |
Danach sollen sie das Vaterunser schweigend beten, aufrecht stehend. |
Quo dicto, dicat prior audientibus omnibus, Gloria Patri. Quod dum dixerit, tam ipse quam caeteri
curventur. Eoque dicto erigantur omnes dicentes, Sicut erat, totum. Et hoc usque vigies faciant. Post
vigesimum autem Sicut erat. |
Nachdem dies geschehen ist, soll der Ranghöchste mit allen Zuhörenden sprechen: „Ehre sei dem Vater.“
Während er dies sagt, sollen er selbst und die anderen sich verneigen. Nachdem dies gesagt wurde, sollen alle
aufstehen und zusammen sagen: „Wie es war im Anfang, so auch jetzt und immerdar.“ Dies soll
zwanzigmal wiederholt werden. |
Subsequantur omnes priore incipiente Kyrie eleison, semel; Christe eleison, semel; Kyrie eleison, semel.
Tunc prior dicat in audientia omnium totum Pater noster, tam ad vigilias quam ad caeteras horas, adiungens.
Per Dominum nostrum, & c. Caeterique respondeant, Amen Deinde subiungat Benedicamus Domino. Alii
supplentibus Deo gratias. |
Danach folgt, angeführt vom Ranghöchsten, das Gebet: „Herr, erbarme dich“, einmal. „Christe, erbarme dich“,
einmal. „Herr, erbarme dich“, einmal. Dann soll er im Beisein aller das vollständige Vaterunser beten, sowohl
zu den Vigilien als auch zu den anderen Stundengebeten, und ergänzt: „Durch unseren Herrn“ usw. Und die
anderen sollen antworten: „Amen“. Anschließend füge er hinzu: „Der Herr segne uns.“ Und die anderen sollen
antworten: „Dank sei Gott.“ |
Ad horas diei post Deus in adiutorium, incuruis omnibus, dicat prior Gloria Patri, & c. Caeterisque
respondentibus Sicus erat, & c. Fiant caetera sicut supradiximus. Excepto quod in Laudes & in Vesperas
decies dicent. Pater noster, cum Gloria. |
Bei Stundengebeten nach dem „Gott, eile mir zu Hilfe“ soll der Ranghöchste im Beisein aller den Vers: „Ehre
sei dem Vater“ usw. sagen, und die anderen antworten mit „Wie es war im Anfang“ usw. Die weiteren Gebete
sollen gemäß den zuvor genannten Anweisungen ausgeführt werden. Eine Ausnahme besteht darin, dass bei den
Laudes und Vesperas der genannte Vers zehnmal wiederholt wird. |
Ab caeteras verbo horas quinquies. Hic ordo psallendi omni tempore teneatur: nisi quod in festivitatibus,
xij. lc. duplicabuntur ad nocturnos tantum, Pater noster, cum Gloria, ut sint, xl. |
Zu den anderen Stundengebeten sollen die Verse fünfmal wiederholt werden. Diese Form des Psalmodierens soll
zu allen Zeiten eingehalten werden, mit der Ausnahme, dass an Festtagen mit 12 Lesungen die Zahl verdoppelt
wird, damit es 40 seien. |
Quando soli, vel in Ecclesia fuerint, hoc totum singuli dicent sub silentio. |
Wenn sie allein sind oder sich in der Kirche befinden, sollen sie dies alles einzeln im Stillen sagen. |
Notandum etiam, quia cum intersunt horis monachorum: ad eas glorias tantum inclinent, ad quas
monachi. |
Es ist auch zu beachten, dass, wenn sie bei den Gebetszeiten der Mönche anwesend sind, sie sich nur zu den
gleichen Zeiten verneigen sollen, zu denen auch die Mönche sich verneigen. |
Quo tempore surgant ad vigilias |
Zu welchen Zeiten sie aufstehen |
Ab idibus Septembris usque ad coenam Domini privatis diebus pulsetur campana, incipiente ultimo psalmo
primi nocturni: et tunc surgant fratres. |
Vom 15. September bis Gründonnerstag soll an den Werktagen die Campana geläutet werden, wenn der letzte
Psalm der ersten Vigil beginnt, und dann sollen die Brüder aufstehen. |
Dicta autem collecta post nocturnos, exeant ad labores iniunctos. In festivitatibus vero quibus laborant,
surgant ad sonitum signi, incipiente. ij. nocturno. Et finita collecta post Te Deum, exeant ad labores.
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Nach den nächtlichen Gebeten sollen sie die collecta sprechen und dann zu den ihnen zugewiesenen
Arbeiten gehen. An Feiertagen jedoch, an denen sie arbeiten, sollen sie aufstehen, wenn das Zeichen erklingt und der
zweite Teil der nächtlichen Gebete beginnt. Nach Beendigung der collecta nach dem Te Deum sollen
sie zu ihren Arbeiten gehen. |
A Pascha autem usque ad idus Septembris, quia meridianas non habent privatis diebus dormiant usque ad
laudes. Et pulsato signo ad laudes, surgant ad Ecclesiam. |
Von Ostern bis zum 15. September sollen sie an Werktagen, da sie keine Mittagsgebete haben, bis zur Laudes
schlafen. Und nachdem das Zeichen zur Laudes geläutet hat, sollen sie zur Kirche aufstehen. |
Factisque orationibus vigiliarum, laudum, et etiam primae exeant. Ad caeteras vero horas diei non eant ad
Ecclesiam: Scilicet ubicumque laboraverint faciant orationes suas (nisi dies feriatus fuerit). |
Nach dem Gebet der Vigilien, der Laudes und auch der Prim werden sie hinausgehen. Bei den anderen Horen
sollen sie jedoch nicht zur Kirche gehen. In der Tat sollen sie an jedem Ort, an dem sie arbeiten, ihre Gebete
verrichten (es sei denn, es ist ein Feiertag). |
Dominicis vero et festivis diebus, quibus non laborant tam hyeme quam aestate, surgant ad vigilias quando
et monachi. |
An Sonntagen und Feiertagen jedoch, an denen sie nicht arbeiten, sollen sie zu den Vigilien aufstehen, zu
derselben Zeit wie die Mönche, sowohl im Winter als auch im Sommer. |
Porro qui de grangiis aut de via eo die venerint: post quartum responsorium eant dormitum (si voluerint)
caeteri vero non exeant: scilicet totum audiant servitium: nisi eos aliqua revocaverit obedientia. |
Für diejenigen, die an diesem Tag von den Grangien oder von unterwegs kommen, sollen sie nach dem vierten
Responsorium schlafen gehen (wenn sie es wünschen). Die anderen sollen jedoch nicht hinausgehen, sondern den
gesamten Gottesdienst anhören, es sei denn, sie werden gerufen. |
Festis autem quibus laborant in aestate, pulsato signo surgant ad cantica. Conversi de abbatia quotidie
ad completorium eant ad Ecclesiam. |
An Festtagen, an denen sie in der Sommerzeit arbeiten, sollen sie aufstehen, wenn das Zeichen für die
Lobgesänge erklingt. Die Konversen in der Abtei sollen täglich zur Komplet in die Kirche gehen. |
Et fratres qui in Grangiis fuerint a Kal. Novembris usque ad cathedram sancti Petri: vigilent circa
quartam partem noctis. Et a cathedra usque ad Pascha: et ab idibus Septembris usque ad Kal. Novembris sic
surgant, ut ante lucem perficiant orationes vigiliarum & laudum. |
Und die Brüder, die in den Grangien sind, sollen ab dem 1. November bis zu Petri Stuhlfeier (22.2.) in der
Nacht etwa um das vierte Viertel aufstehen. Und von Petri Stuhlfeier bis zu Ostern und vom 15. September bis
zum 1. November sollen sie so aufstehen, dass sie die Gebete der Vigilien und der Laudes vor dem Morgengrauen
beenden. |
Quibus transactis, laborent quod necesse fuerit. |
Nachdem diese Gebete beendet sind, sollen sie arbeiten, was auch immer notwendig ist. |
A Pascha autem usque ad praedictas idus Septembris, incipiente luce surgant. |
Von Ostern bis zu den oben genannten Iden des September sollen sie jedoch bei Tagesanbruch aufstehen. |
Quibus solemnitatibus laborant |
Wie sie an Feiertagen arbeiten |
In his solemnitatibus non laborant conversi: scilicet in dies Nativitatis Domini, & tribus diebus
sequentibus. In Circumcisione, In Epiphania, in Parasceve, In die Paschae, & in secundis feriis, In
Ascensione, In die Pentecostes, & in secundis feriis, In Solemnitatibus santae Mariae: Philippi & Iacobi, In
Nativitate sancti Iohannis Baptistaw, Apostolorum Petri & Pauli, Iocobi Apostoli, Sancti Laurentij,
Bernardi, Barthlomaei, Matthaei, Michaelis, Symonis & Iudae, Omnium Sanctorum, Martini Episcopi, Andrae
Apostoli, Thomae Apostoli, In dedicatione Ecclesiae, qui in monasterio morantur. |
An diesen Feiertagen arbeiten die Konversen nicht, nämlich zu Weihnachten und den drei folgenden Tagen, zu
Beschneidung (1.1.), Epiphanias (6.1.), Karfreitag, Ostern den folgenden Tagen, Himmelfahrt, Pfingsten und den
folgenden Tages, zu den Marienfesten, zu Philippus und Jakobus (1.5.), Geburtstag Johannes des Täufers (23.6),
Peter und Paul (29.6.), Jakobus (25.7.), Laurentius (10.8.), Bernhard (20.8.), Bartholomäus (24.8.), Matthäus
(21.9.), Michael (29.9.), Simon und Judas (28.10.), Allerheiligen (1.11.), Martin (11.11.), Andreas (30.11.),
Thomas (21.12.), Kirchweih des Klosters. |
Et in his tamen ipsis siquid necessarium visum fuerit, faciant quod fuerit imperatum. |
Und an diesen Tagen, wenn etwas als notwendig erachtet wird, sollen sie das tun, was ihnen befohlen wurde.
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In quibus autem solemnitatibus conversi laborant & monachi feriantur: conversi qui in abbatia sunt,
priorem tantum Missam audire poterunt, & sic exire ad opera sua. |
An den Festtagen, an denen die Konversen arbeiten und die Mönche feiern, können die Konversen, die in der
Abtei sind, nur die erste Messe hören und dann zu ihren Aufgaben gehen. |
Quo tempore Missas teneant |
Zu welchen Zeiten sie die Messe halten |
Quibuscumque diebus duae Missae canuntur, praecipuisque ieiuniis, vel quando praesens defunctus fuerit
monachus vel novicius, vel frater laicus. Et in solemni commemoratione omnium fidelium defunctorum, Missarum
intersit celebrationibus, nisi obedientia aliud praecipiat. |
An jedem Tag, an dem zwei Messen gesungen werden, insbesondere an den Fastentagen oder wenn ein
Mönch, ein Novize oder ein Laienbruder verstorben ist, sollen sie an den Messfeiern teilnehmen. Und an der
feierlichen Gedenkfeier aller verstorbenen Gläubigen sollen sie an den Messfeiern teilnehmen, es sei denn, es
ist ihnen anderes befohlen. |
Et sciendum quod hyemis tempore in intervallo post nocturnos annonas excutient, hoc est ibunt in grangiis
laborare. Et in festis transpositis, omni tempore laborabunt. |
Es ist zu beachten, dass sie während der Winterzeit nach den nächtlichen Gebeten die Vorräte überprüfen
werden, das heißt, sie werden zur Arbeit in die Grangien gehen. Und nach Beendigung der Feiern werden sie zu
jeder Zeit arbeiten. |
In Ecclesia vero in erectionibus & inclinationibus & caeteris observantiis habeant se sicut monachi. Ad
aquam vero benedictam, sicut positio permiserit uniuscuiusque oratorii, ita accedant. |
In der Kirche sollen sie sich beim Aufstehen, Verbeugen und anderen Gebetspraktiken wie Mönche verhalten.
Was das Weihwasser betrifft, sollen sie je nach Anordnung des jeweiligen Oratoriums dorthin gehen. |
De Communione |
Über die Kommunion |
Septies tantum in anno communicabunt fratres conversi, nisi quem abbas crebrius vel rarius certa de causa
accedere iudicaverit, videlicet. |
Die Konversen sollen nur sieben Mal im Jahr zur Kommunion gehen, es sei denn, der Abt entscheidet aus
bestimmten Gründen, dass jemand öfter oder seltener zur Kommunion treten soll. |
In Nativitate Domini, In Purificatione beatae Mariae, In Caena Domini, In die sancto Paschae, in die
sancto Pentecostes, in nativitate sanctae Mariae, In solemnitate omnium sanctorum. |
Zu Weihnachten, zu Mariae Reinigung, am Gründonnerstag, in den heiligen Ostertagen, zum heiligen Pfingsten,
zu Mariae Geburt, zu Allerheiligen. |
Qui vero supradictis festis communicare non poterunt: die qua competenter occurrere poterit
communicabunt. Conversis ad abbatia longe remotis licet communicare extra abbatias nostras in domibus
religiosorum: et cineres benedictos accipere, si abbati visum fuerit. |
Diejenigen, die an den genannten Festtagen nicht zur Kommunion gehen können, sollen es an dem Tag tun, an
dem es angemessen ist, sofern sie es schaffen können. Für Konversen, die weit von der Abtei entfernt sind, ist
es erlaubt, außerhalb unserer Abteien in den Häusern von Ordensleuten zu kommunizieren und geweihte Asche zu
empfangen, wenn der Abt es für angemessen hält. |
Ubi teneant silentium Conversi |
Wo die Konversen Ruhe halten |
In quibuscumque officinis tenent monachi silentium, et ipsi teneant: nec aliquam earum ingrediantur sine
licentia. Insuper in suo dormitorio, et refectorio omnino silentium teneant: |
Wo auch immer die Mönche Schweigen bewahren, sollen auch sie es bewahren und keine dieser Räumlichkeiten
ohne Erlaubnis betreten. Darüber hinaus sollen sie in ihrem Schlafsaal und im Speisesaal vollständiges
Schweigen bewahren. |
et propter haec in omnibus locis aliis, nisi forte iussu abbatis vel prioris, de necessariis loquantur,
vel etiam ipsius cellerarii (si tamen haec potestas cellarario data fuerit) Sutores ubique silentium teneant
in invicem et ad omnes: nisi abbas forte eis aliquem locum extra operatorium determinaverit ubi inter se
tantum loquantur de necessariis artis suae breviter: nec aliter quam stando. |
Aufgrund dessen sollen sie an allen anderen Orten, außer wenn es vom Abt oder Prior befohlen wird, nur über
Notwendiges sprechen oder auch mit dem Cellerar (sofern ihm diese Befugnis gegeben wurde). Die Schuster
sollen überall gegenseitig und mit allen Schweigen bewahren: es sei denn, der Abt hat ihnen einen bestimmten
Ort außerhalb des Arbeitsbereichs zugewiesen, an dem sie kurz untereinander über die notwendigen
Angelegenheiten ihres Handwerks sprechen dürfen, aber nur im Stehen. |
Similiter faciant omnes artifices monasterii pistores videlicet, textores, pellifices, et caeteri. Solis
tamen fabris intra officinam suam potest locus ille determinari, ubi de necessariis modo praedicto
loquantur: quia vix sine detrimento operis sui possunt in labore suo tenere silentium. |
Ebenso sollen alle Handwerker des Klosters, wie Bäcker, Weber, Gerber und andere, handeln. Jedoch dürfen nur
die Arbeiter in ihrer eigenen Werkstatt den Ort bestimmen, an dem sie wie zuvor erwähnt über die
notwendigen Angelegenheiten sprechen dürfen, da sie kaum in der Lage sind, während ihrer Arbeit in völliger
Stille zu arbeiten, ohne ihren Fortschritt zu beeinträchtigen. |
Magistri, cementariorum, sutorum, vel huiusmodi artificum diebus quibus non laborant: vel horis
vespertinis cum se disiunxerint ab operibus suis: cum subditis sui non loquantur. Similter qui in grangiis
sunt silentium teneant in dormitorio, in refectorio et in calefactorio intra metas ad hoc deputatas. Alibi
possunt loqui com magistro suo de necessariis suis: et hoc stando: et duo tantum simul. Et sciendum quia
sine caputiis eis loqui non licet. |
An den Tagen, an denen die Meister der Maurer, Schuster oder anderer Handwerker nicht arbeiten, oder abends,
nachdem sie sich von ihrer Arbeit getrennt haben, sollen sie mit ihren Untergebenen nicht sprechen. Ebenso
sollen diejenigen, die in den Grangien sind, im Schlafsaal, im Speisesaal und in den dafür vorgesehenen Räumen
innerhalb der festgelegten Grenzen Schweigen bewahren. An anderen Orten dürfen sie mit ihrem Meister über ihre
Angelegenheiten sprechen, und zwar im Stehen und nur zu zweit. Es ist zu beachten, dass es ihnen nicht erlaubt
ist, ohne ihre Kapuzen zu sprechen. |
Magister grangiae habeat solatium ubi necesse fuerit: qui videlicet provideat domui post eum, cui licet
loqui cum familia et hospitibus de necessariis (absente tamen magistro) cum omnibus loqui licet: |
Der Grangienmeister soll eine Zuflucht haben, wo es notwendig ist. Er soll für das Haus sorgen, nachdem er
gegangen ist. Demjenigen, dem es erlaubt ist, mit der Familie und den Gästen über Angelegenheiten zu sprechen
(während der Meister abwesend ist), ist es erlaubt, mit allen zu sprechen. |
Praeter haec nec intra, nec extra loqui possunt sine licentia, nec inter se, nec cum aliis. Pastores
tamen ut Bulbuci cum iunioribus suis, et iuniores cum ipsis loqui possunt in labore suo de necessariis.
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Abgesehen davon dürfen sie ohne Erlaubnis weder miteinander noch mit anderen sprechen, weder innerhalb noch
außerhalb des Klosters. Die Hirten, wie zum Beispiel die Schäfer mit ihren jüngeren Helfern, und die jüngeren
Brüder untereinander, dürfen während ihrer Arbeit über notwendige Angelegenheiten sprechen. |
Salutantem resalutent: et viatorem, si viam interrogaverit, verbis breviter doceant. Quod si de alia re
eum interrogaverit, respondeat sibi non licere loqui amplius. Nec etiam cuilibet inquietanti se et
instiganti ad loquendum respondeat. |
Wenn jemand sie grüßt, sollen sie zurückgrüßen, und wenn ein Reisender nach dem Weg fragt, sollen sie ihn
kurz mündlich unterrichten. Wenn ihn jedoch jemand zu etwas anderem befragt, soll er ihm antworten, dass er
nicht mehr sprechen darf. Er soll auch nicht auf jeden, der ihn stört und ihn zum Sprechen auffordert,
antworten. |
De versu ad Mensam |
Von den Tischgebeten |
Convocatis aliquo signo fratribus ad refectionem, dicant omnes simul Benedicite, Kyrie eleison, Christe
eleison, Kyrie eleison, Pater noster. Deinde erectus prior illorum dicat. Et ne nos inducas in tentationem.
Aliique respondeant. Sed libera nos a malo. |
Nachdem die Brüder mit einem Zeichen zum Essen gerufen wurden, sollen alle zusammen sprechen: Benedicite,
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison, Pater noster. Danach soll der ranghöchste von ihnen
sagen:
„Und führe uns nicht in Versuchung“. Und die anderen sollen antworten: „Sondern erlöse uns von dem Bösen“.
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Tunc prior faciens signum manu, dicat, In nomine Patris, et Filii, et Spritus sancti. Aliis
respondentibus, Amen. Sicque resideant ad mensas secundum ordinem suum: et comedant. |
Dann soll der ranghöchste Bruder ein Zeichen mit der Hand geben und sagen: „Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Die anderen sollen antworten: „Amen.“ Danach sollen sie sich gemäß ihrer
Reihenfolge an den Tischen setzen und essen. |
Et notandum quia non lict eis sine cappa tam in suis refectoriis quam alibi comedere, si habere possunt.
Quod si quis forte ter versum perdiderit in abbatia: ablata ei portione vini, ultimus manducet. |
Es ist zu beachten, dass es ihnen nicht erlaubt ist, ohne ihre Kutten sowohl in ihren Speisesälen als auch
anderswo zu essen, sofern sie sie haben können. Wenn jemand dreimal den Vers im Kloster vergisst,
soll ihm ein Teil des Weins genommen werden, und er soll zuletzt essen. |
Peracta itaque refectione, surgens prior incipiat Miserere mei Deus, dicatque totum versum: et omnes
alii, alium, sicque alternatim dicant alios versos subiungentes, Gloria Patri, Sicut erat. Kyrie eleison,
Christe eleison, Kyrie eleison, Pater noster. Deinde dicat prior, Et ne nos. Aliique respondeant, Sed
libera, subiungente illo, Benedicamus Domino. Caeterique respondeant Deo gratias. |
Nach dem Essen steht der ranghöchste Bruder auf und beginnt mit Miserere mei Deus und sagt den
gesamten Vers, und alle anderen wiederholen das abwechselnd und fügen Gloria Patri, Sicut erat hinzu.
Dann sagen sie gemeinsam Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison, Pater noster. Danach sagt der
Prior Et ne nos und die anderen antworten mit Sed libera, und er fügt hinzu Benedicamus
Domino.
Die anderen antworten mit Deo gratias.
|
Sicque ingressi in Ecclesiam: ibi dicant sub silentio Pater noster, et signantes se, discedant.
Servitores vero in refectorio finient versum suum: et istud Pater noster, non dicent. |
Nachdem sie in die Kirche gegangen sind, sollen sie dort in Stille das Vaterunser beten und sich
bekreuzigen, dann gehen sie weg. Die Diener im Speisesaal beenden ihr Gebet, aber sie sprechen das Vaterunser
nicht. |
In grangiis quoque non dicetur istud Pater noster. Sed post cibum incipientes Miserere meus Deus:
intrabunt oratorium. Conversi vero alterius ordinis nostris, in refectoriis non comedant, nisi earum
domorum, quibus concessum fuerit in capitulo Cisterciensi. |
In den Grangien wird auch das Vaterunser nicht gesprochen. Aber nach dem Essen, wenn sie mit Miserere
meus
Deus beginnen, werden sie das Oratorium betreten. Die Konversen anderer Orden sollen in den Speisesälen
nicht
essen, es sei denn, es wurde ihnen im Kapitel des Zisterzienserordens erlaubt. |
De Capitulo |
Das Kapitel |
Omnibus Dominicis diebus, praeter eos quibus generalis sermo fiet in capitulo monachorum, in quibus
tantum fratres conversi ingrediuntur capitulum eorum. |
An allen Sonntagen, außer an denen, an denen eine allgemeine Predigt im Kapitel der Mönche stattfindet,
dürfen nur die Konversen ihr eigenes Kapitel betreten. (Diese Predigt war also nicht an jedem Sonntag.) |
In crastino etiam Nativitatis Domini, Paschae, et Pentecostes finita Missa matutinali, ingrediantur
statim fratres capitulum suum proprium, ut teneatur eis capitulum vel ab abbate, vel ab aliquo, cui illud
iniunxerit. |
Am Tag nach Weihnachten, Ostern und Pfingsten sollen die Brüder unmittelbar nach der Morgenmesse
ihr eigenes Kapitel haben, damit ihnen entweder der Abt oder jemand, dem er diese Aufgabe übertragen hat,
das Kapitel abhält. |
Qui veniens antequam resideat, caeteris omnibus erectis, versisque vultibus ad orientem, dicat Preciosa
in conspectu Domini, mors sanctorum eius. Et caetera quae sequuntur more monachorum in via directorum:
respondentibus fratribus quae respondenda sunt. |
Wenn er kommt, stehen alle anderen auf und wenden sich nach Osten. Dann sagt er
Preciosa in conspectu Domini, mors sanctorum eius. (Kostbar ist vor dem Herrn der Tod seiner Heiligen.)
und die die anderen Gebete, wie im Kapitel der Mönche, während die Brüder die entsprechenden Antworten geben.
|
Deinde residens, et dicto Benedicite, et responso Dominus, faciat sermonem. Quo finito, et subiuncto ab
omnibus Amen, dicat is, qui capitulo praeerit. Loquamur de ordine nostro. |
Dann, nachdem er sich niedergesetzt hat und das Benedicite gesagt wurde, gefolgt von der Antwort
Dominus, kann er seine Rede halten. Nachdem dies beendet ist und alle mit Amen geantwortet
haben, soll derjenige, der das Kapitel leitet, sagen: „Lasst uns über unsere Ordnung sprechen.“
|
Quo dicto si recipiendus est novicius, dicat frater cui hoc iniunctum fuerit: recipiendus est novicius.
Tunc is qui capitulum tenet, dicat fratribus: Frater quidam receptus est in capitulo monachorum: veniat et
mittemus eum in ordine suo. Et iussu illius adducat eum praedictus frater. |
Wenn ein Novize aufgenommen werden soll, soll der Bruder, dem dies auferlegt wurde, sagen: „Ein Novize soll
aufgenommen werden.“ Dann soll derjenige, der das Kapitel leitet, zu den Brüdern sagen: „Ein bestimmter Bruder
wurde im Kapitel der Mönche aufgenommen. Lasst ihn kommen, und wir werden ihn in seinem Rang aufnehmen.“ Und
auf Anweisung dieses Bruders soll der besagte Bruder den Novizen zu ihm führen. |
Cui (petita venia) astanti ante eum exponat breviter asperitatem et vilitatem ordinis. Deinde oret pro
perseverantia eius; et dicto ab omnibus Amen, iubeat eum ire in ordine suo. |
Vor ihm stehend soll er ihm (nach Erlaubnis) kurz die Härte und Niedrigkeit des Ordens darlegen. Dann soll
er für seine Ausdauer beten, und nachdem alle mit „Amen“ geantwortet haben, soll er ihm befehlen, an seinen
Ort zu gehen. |
Tunc petant venias, et clament, et per omnia agatur sicut in capitulo monachorum. Quibus tractatis, dicto
Adiutorium nostrum in nomine Domini, et responso a fratribus, qui fecit caelum et terram, inclinent et
discedant. |
Dann sollen sie um Vergebung bitten, rufen und alles so gehandhabt werden wie im Kapitel der Mönche. Nachdem
dies behandelt wurde, mit den Worten „Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn“ und der Antwort von den Brüdern,
„der Himmel und die Erde gemacht hat“, sollen sie sich verbeugen und sich entfernen. |
Quomodo recipiantur fratres |
|
Fratres ad conversionem venientes, in capitulo monachorum recipiantur: nec prius tamen conventui fratrum
coniugantur, donec recipiantur in capitulo ipsorum. |
Die Brüder, die zur Konversion kommen, sollen im Kapitel der Mönche aufgenommen werden. Jedoch sollen sie
nicht vor der Versammlung der Brüder verbunden werden, bevor sie im Kapitel der Konversen aufgenommen werden.
|
Quod hac de causa qualibet die congregari potest. Deputetur autem eis magister qui idoneus sit ad mores
instruendos, et docendum ordinem. |
Zu diesem Zweck kann sich das Kapitel jeden Tag versammeln. Es soll ein Lehrmeister für sie bestimmt werden,
der geeignet ist, sie in den Bräuchen zu unterweisen und die Ordnung zu lehren. |
Novicius conversus si pannos, sibi emerit, tales emat quales habemus. Mantellum autem non emat, quia non
utitur. |
Wenn ein Konvers-Novize Kleidung für sich kauft, soll er solche kaufen, wie wir sie haben. Jedoch soll er
keinen Mantel kaufen, da er ihn nicht trägt. |
De professione |
Über das Gelübde |
Post annum veniat novicius in capitulum monachorum, ubi relicta prius omni proprietate faciat
professionem hoc modo. |
Nach einem Jahr soll der Novize in das Kapitel der Mönche kommen, wo er zuerst jeglichen Besitz aufgibt und
sein Gelübde auf folgende Weise ablegt: |
Imprimis prostratus petat misericordiam, deinde surgens ad abbatis imperium et flexis genibus coram
abbate iungat manus suas, et ponens eas inter manus abbatis, promittat ei obedientiam de bono usque ad
mortem. Et
respondeat Abbas: Et Dominus det tibi perseverantiam usque ad nortem, omnibus respondentibus Amen. Tunc
osculato abbate, discedat. |
Zunächst wirft er sich nieder und bittet um Erbarmen. Dann steht er auf, kniet vor dem Abt nieder und legt
seine Hände zwischen die Hände des Abtes und verspricht ihm Gehorsam vom Guten bis zum Tod. Und
der Abt antwortet: „Möge der Herr dir Ausdauer bis zum Tod schenken“, und alle antworten „Amen“. Dann küsst
er den Abt und geht weg. |
Et sciendum quod ab illo die quo petitionem suam fecit in capitulo monachorum; et sic receptus est in
probatione conversorum: in ordine nostro monachus non fiet. |
Und es ist zu beachten, dass ab dem Tag, an dem er seine Bitte im Kapitel der Mönche vorgebracht hat und als
Novize im Probejahr der Konversen aufgenommen wurde, er nicht in unseren Orden als Mönch aufgenommen wird.
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Quod si suadente diabolo de ordine nostro exiens, monachi vel canonici regularis habitum a quolibet
receperit; deposito habitu, in conversum recipiatur; nisi forte (quod absint) ordines sacros acceperit. Quod
si acceperit, deinceps non recipiatur. |
Wenn er jedoch auf Anstiftung des Teufels unseren Orden verlässt und den Habit eines beliebigen Mönchs oder
Weltkanonikers annimmt, soll er den Habit ablegen und als Konverse aufgenommen werden, es sei denn, er
hat (was fernliegt) die heiligen Weihen empfangen. Wenn er jedoch die Weihen empfangen hat, soll er nicht mehr
aufgenommen werden. |
De fratribus in via directis |
Über die Brüder auf Reisen |
Frater qui in itenere est teneat silentium in omnibus Ecclesiis, et in refectione sua, et post
completorium, et habeat se in omnibus sicut Monachus in viam directus, excepto quod ieiuniare non cogitur,
nisi eo modo quofratres ieiunant in grangiis. |
Der Bruder, der sich auf einer Reise befindet, soll in allen Kirchen Stillschweigen bewahren, sowohl während
seiner Mahlzeiten als auch nach der Komplet. Er soll sich in allen Belangen wie ein Mönch auf Reisen
verhalten, mit der Ausnahme, dass er nicht zum Fasten verpflichtet ist, es sei denn, es geschieht in der Art
und Weise, wie die Brüder in den Grangien fasten. |
Qui veniens ad Monasterium, vel ad grangiam nostri ordinis, per omnia ordinem teneat, sicut fratres loci
illius. Poterit tamen loqui cum fratre stabulario de necessariis, ut est de ferrandis equis, quando ei
tribuit praebendam et foenum, et hoc stando. |
Wenn er zu einem Kloster oder einer Grangie unseres Ordens kommt, soll er in allem die Ordnung befolgen,
genau wie die Brüder an diesem Ort. Er darf jedoch mit dem Stallmeister über Notwendigkeiten sprechen, wie zum
Beispiel das Beschlagen der Pferde, wenn ihm dafür Unterhalt und Heu gewährt werden, und zwar im Stehen. |
Conceditur enim haberi stabularium, et ipsum loqui cum fratribus nostri ordinis, sicut cum caeteris
hospitibus, ubi multitudo hospitum exigit. Quod si cum Monacho proficiscitur, habeat se secundum quod ei
praeceperit. |
Es ist erlaubt, einen Stallmeister zu haben und mit den Brüdern unseres Ordens zu sprechen, ebenso wie mit
anderen Gästen, wenn die Anzahl der Gäste dies erfordert. Wenn er jedoch mit einem Mönch reist, soll er sich
gemäß den Anweisungen des Mönchs verhalten. |
De victu |
Von der Nahrung |
Eisdem cibis vescentur fratres conversi quibus et Monachi, sani scilicet ut sani, minuti ut minuti,
infirmi ut infirmi. |
Die Konversen sollen dieselben Speisen zu sich nehmen wie die Mönche, nämlich die Gesunden sollen wie die
Gesunden essen, die Schwachen wie die Schwachen und die Kranken wie die Kranken. |
Qui in Monasterio sunt eadem quantitate, et eodem tempore. Si quos tamen Abbas iudicaverit oportere
sumere mixtum, sumant. |
Die Mahlzeiten sollen im Kloster in derselben Menge und zur gleichen Zeit eingenommen werden. Wenn jedoch
der Abt entscheidet, dass sie ein Mixtum einnehmen sollen, dann sollen sie es tun. |
Mixti vero quantitas haec sit. Medietas librae sui panis, et aqua. Qui vero in grangiis sunt, non
ieiunabunt, nisi in praecipuis ieiuniis, et in Adventu, et sexta feria ab idibus Septembris usque ad
Quadraggesimam, et habebunt singuli libram panis. Et insuper de grosso pane quantum necesse fuerit. |
Die Menge des Mixtum soll folgendermaßen sein: Die Hälfte eines Pfunds Brot und Wasser. Die Konversen, die
sich in den Grangien befinden, sollen außerhalb der besonderen Fastentage und der Adventszeit sowie an jedem
Freitag ab dem 15. September bis zur Fastenzeit nicht fasten. Sie sollen täglich ein Pfund Brot erhalten und
zusätzlich je nach Bedarf von grobem Brot. |
De Vestitu conversorum |
Von der Kleidung |
Vestitus sit cappa, tunicae, caligae, pedules, sotulares, caputium, scapulas, et pectus tantum modo
cooperiens. |
Die Kleidung der Konversen soll aus Kutte, Tunika, Strümpfen, Schuhen, Kapuze, Schultertuch und
Brusttuch bestehen, damit alles bedeckt ist. |
Bubulcis tamen & quadrugariis et pastoribus ampliorem mensuram providere poterit Abbas. Pelles quoque
grossdae et simplices. |
Für Fuhrleute aber, und Reiter und Hirten kann der Abt eine großzügigere Ausstattung erlauben.
Ebenso sollen einfache und grobe Felle verwendet werden. |
Quod si cui tamen Abbati visum fuerit de ipsis grossis pellibus cum iam veteres fuerint, aliquas
cooperiri oportere, non nisi de veteri et vili panno fiat. |
Wenn jedoch der Abt entscheidet, dass einige mit groben Fellen bedeckt werden sollen, sollten sie nur mit
altem und minderwertigem Tuch bedeckt werden. |
Si quis autem Abbas exordinatum mantellum, contra id quid scriptum est, ab aliquo superveniente converso
portari deprehenderit, retineat illium. Liceat conversis quatuor habere tunicas, si Abbati habere camisias,
nec tamen nisi nigras et rotundas. |
Wenn jedoch ein Abt einen Konversen dabei erwischt, wie er entgegen den Anweisungen einen ordnetlichen
Mantel trägt, sollte er ihn einbehalten. Den Konversen sind vier Tuniken erlaubt, wenn der Abt
Hemden hat. Diese sollten jedoch nur schwarz und rund sein. |
De botis |
Über die Stiefel |
Conversi in grangiis botas non habeant, sed neque in abbatia quidem, nisi forte propter vigilias alicui
in abbtia eas dederit Abbas, et ipsae sint vetustae. |
Die Konversen in den Grangien sollen keine Stiefel haben, und auch in der Abtei selbst nicht, es sei denn,
der Abt gibt sie ihnen aufgrund von Nachtwachen, und sie sind alt. |
E quibus vetustis poterit idem Abbas, si ad manum fuerint, uni e fratribus aliquantas committere, his qui de
grangiis venerint, cum necesse fuerit, commodandas. |
Von diesen alten Stiefeln kann der Abt, wenn sie zur Hand sind, einem der Brüder einige zur Verfügung
stellen, wenn sie aus den Grangien kommen und es notwendig ist. |