Die EO führen nicht weiter aus, woraus diese Vorbereitung besteht.
Die Mönche gingen ins Dormitorium, zogen dort ihre Kukulle aus und das Skapulier an;
dort mussten sie auch ihre (Tages-)Schuhe anziehen, wenn das nicht schon vor der Prim geschehen war,
und gegebenenfalls (je nach Jahreszeit) ihre Werkzeuge mitnehmen.
Diese Vorschriften belegen, welche Bedeutung das Schweigen für die Zisterzienser selbst
während der Arbeit hatte. Der ganze Zusammenhang bestätigt diese Feststellung,
verschweigt aber auch das Risiko nicht.
Schon der hl. Bernhard sagt darüber in seiner 3. Predigt zur Fastenzeit, dass in dieser Zeit die Zunge
selbst von notwendig erscheinenden Worten fasten muss. Die Hand aber soll dadurch fasten,
dass sie keine nutzlosen Zeichen macht.
Mehrere Statuten behandeln diesen Fall. –
Extra terminos dürfen die Kopisten weder Bücher schreiben noch binden.
Hostien dürfen ebenfalls nicht gebacken werden. –
Die „Kunsthandwerker“ sollen im Kreuzgang arbeiten, oder wenigstens in der Nähe,
so dass sie zu den regulären Horen kommen können. –
Das Hostienbacken und die künstlerischen Arbeiten sollen im Klosterbereich verrichtet werden,
damit man zu den regulären Horen erscheinen kann. –
In der Zeit, wo die Gemeinschaft infra terminos arbeitet, soll man die Horen schneller singen.
In den EO stehen diese beiden Begriffe infra oder extra terminos immer in Beziehung zur Handarbeit.
Der Sakristan kann die Hostien jedoch selbst extra terminos zubereiten; ein Bruder, der in die Grangien
oder den Vorratskeller gehen muss, die Nacht allerdings nicht dort verbringen will, muss sich keinen Segen holen.-
Das Zeichen zu den Gottesdiensten kann die Brüder in unterschiedlichen Situationen überraschen: entweder arbeitet
die gesamte Gemeinschaft extra terminos und feiert das Offizium an Ort und Stelle, oder alle arbeiten
infra terminos und die Brüder müssen sich beeilen, rechtzeitig zur Hore zu kommen, oder aber die Brüder
halten sich im Auditorium oder dem Kreuzgang auf. In diesem Fall tragen sie ihre Last an den vorgesehenen
Ort und können sich für den Gottesdienst bereithalten, der im Übrigen seine normale Struktur behält, halte sich
die Gemeinde nun in claustro oder infra terminos auf.
Es dreht sich also bei dieser Frage darum, ob sich die Mönche innerhalb oder außerhalb der Klosterumgrenzung,
in der Nähe oder innerhalb des Klosters, aufhalten. Die Präposition infra erhält hier den Sinn von
intra. Jedes Kloster hatte seine Begrenzung, die klar gekennzeichnet war.