- Der Sakristan muss die Uhr stellen und sie im Winter an Werktagen vor den Laudes – außer es ist schon
Tag – läuten lassen,
- ebenso jeden Tag vor den Vigilien, um sich wecken zu lassen.
- Nachdem er aufgestanden ist, macht er im Dormitorium und in der Kirche Licht; ebenso stellt er (Licht)
in den Kreuzgang, wenn dies nötig ist. Er öffnet die Kirchentüren.
- Zu seinem (Amt) gehört es, alle Türen dieser Kirche, sooft es nötig ist, zu verriegeln, zu schließen und
zu öffnen,
- zum Kapitel, zum mixtum, zum Trunk, zur Kollatslesung und zu allen Horen zu läuten und erst auf
das Zeichen des Vorstehers hin aufzuhören, und zwar immer, außer zum mixtum* und zum Trunk und außer zu
den Vigilien und zur Prim und zur Terz im Winter, wenn wir fasten und arbeiten.
- Zum Kapitel und zur Kollatslesung hört er erst auf zu läuten, nachdem der Segen gegeben wurde.
- Wenn er zu früh oder zu spät geläutet hat oder man bei der Kollatslesung Licht benötigt hat, muss er
im folgenden Kapitel Genugtuung leisten.
- Wenn er sich bei den Vigilien an (Festen mit) zwölf Lesungen so sehr verspätet hat, dass schneller
gesungen und Lesungen gekürzt werden müssen, leistet er vor der Stufe des Altarraums Genugtuung und
steht verneigt von KYRIELEYSON bis nach DEO GRATIAS.
- Er muss auch die zwölfte Lesung mit einem Zeichen oder durch die Uhr beenden, wenn sie über die
Festlegung im Brevier hinaus verlängert wurde,
- dem Kantor ein Zeichen geben, wenn die Vigilien oder die Horen schneller zu singen sind,
- Wachs und Altarkerzen herstellen und in ausreichender Zahl an verschiedenen Stellen der Kirche
aufstellen
- und auch an die Tische und zur Kollatslesung zu bringen, wenn dies unterlassen wurde,
- ebenso dem Cellerar und dem Infirmar und allen, die sie brauchen, (Kerzen) geben
- und auch Talgkerzen haben und austeilen.
- Er muss für den Abt immer dann Stola und Stab bereithalten, wenn er sie braucht,
- die Kerzen, die Asche, die Zweige und das Feuer zur Segnung in angemessener Weise an der Stufe des
Altarraums herrichten,
- die Kerzen und die Zweige nach der Segnung zusammen mit seinem Helfer und mit denen, denen es
befohlen wurde, an alle austeilen,
- die Zweige nach der Prozession wegtragen und die Kerzen nach der Opferung aus der Hand des Abtes
entgegennehmen,
- für die Krankensalbung das heilige Öl und zum Abwischen Watte oder ein Tuch tragen und es nach dem
Abwischen in der piscina verbrennen,
- bei der Segnung der corona beim Abt sein und die Haare an irgendeinem verborgenen Platz der
Kirche verbrennen,
- den Text (des Evangeliums), das Messbuch, die Gefäße, die Kleider, die Leinentücher und die übrigen
Gegenstände, die in der Kirche und am Altar gebraucht werden, aufheben, vorbereiten und sooft wie nötig
wechseln.
- Er wäscht die Korporale, Offertoriumsvelen, die Handtücher, mit denen nach der Kommunion die Finger
des Priesters abgetrocknet werden, und das Altartuch, über das das Korporale ausgebreitet wird, getrennt
im dafür bestimmten Gefäß und gießt das Waschwasser jedes Mal in die piscina. Das Altartuch, das
mit den übrigen Leinentüchern gewaschen wird, gibt er dem Cellerar. Alles Übrige wäscht er selbst im
dafür bestimmten Topf in warmem Aschenwasser.
- Wenn sie gewaschen und sorgfältig getrocknet sind, zieht er eine Albe an und glättet die Korporale
mit einem Stein, der gewöhnlich Plättstein genannt wird.
- Er faltet sie der Breite nach in drei Teile, indem er den linken Teil über den mittleren legt und
den rechten darüberschlägt, die so gefalteten (Korporale) räumt er weg.
- Ebenso legt er beim Herstellen der Hostien eine Albe an und macht dies an einem Platz, der mit
sauberen Leinentüchern bedeckt ist, wenn nötig auch außerhalb der Klostermauern, jedoch schweigend.
- Dabei helfen ihm zwei Brüder in Skapulieren, so dass er nichts anderes als diese Hostien in die
Hände zu nehmen braucht.
- Einer von ihnen macht sorgsam Feuer, der andere nimmt das Eisen zum Backen der Hostien, und während
sie dies tun, sprechen sie nicht.
- Wenn dies geschehen wird, sortiert der Sakristan sorgfältig die Brauchbaren von den Unbrauchbaren
und hebt sie in einem ganz sauberen Behälter auf.
- Wenn sie einmal feucht werden, werden sie im Kreuzgang in angemessener Weise getrocknet.
- Wenn er Priester oder Diakon ist, reinigt er mit seinem Gehilfen, nachdem sie sich vorher die Hände
gewaschen haben, einmal in der Woche mit seinen Fingern die Kelche ehrfurchtsvoll innen und außen;
das Waschwasser gießt er in die piscina.
- Danach wäscht er seine Finger über der piscina und trocknet sie und die Kelche an dem Handtuch,
das zwischen zwei Leinentüchern von oben herabhängt; dies tut er zur Zeit der Lesung.
- Wenn er nicht Priester oder Diakon ist, bittet er den Prior, einem anderen zu befehlen, dies zu tun.
- Ebenso muss er einmal in der Woche die Kännchen und Messgefäße für seinen Dienst abwaschen.
- Er kehrt den Fußboden des Altarraums sooft wie nötig und beseitigt in der Kirche die Verunreinigungen.